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Nickerchen gut fürs Herz – aber niemand weiß wieso

Wer sich ein oder zwei Mal die Woche unter Tags aufs Ohr legt, macht was für seine Gesundheit. Aber Wissenschaftler kennen den Grund dafür nicht.

Heute Redaktion
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Schlaf ist gesund!
Schlaf ist gesund!
Bild: iStock

Eine durchschnittliche Arbeitswoche kann ziemlich anstrengend sein. Da wird man hin und wieder von der Müdigkeit eingenommen. Gute Nachrichten für alle: Dem Drang sich ein wenig auszuruhen und die Augen zu schließen, kann man ruhig nachgeben.

Wie das Universitätsklinikum Lausanne in der Schweiz herausgefunden hat, senkt man mit einem Nickerchen in der Woche das Herzinfarkt-Risiko. In einer Publikation wird berichtet, dass man über fünf Jahre lang 3.462 gesunde Personen beobachtet hat. Die Teilnehmer teilte man in verschiedene Gruppen ein: Menschen, die gar keinen Mittagsschlaf machten, Probanden die sich jeden Tag in der Woche hinlegen, welche die sich ungefähr fünf Mal pro Woche aufs Ohr hauen und Leute, die circa zwei Mal wöchentlich eine Siesta machen.

Zu schwammige Ergebnisse

Das Ergebnis: Die perfekte Anzahl von Mittagsschläfchen sind zwei pro Woche. Teilnehmer, die sich nämlich zwei Mal wöchentlich zu Mittag ausruhten, senkten ihr Herzinfarktrisiko um ganze 48 Prozent. Interessant: Die Länge des Schlafs war offenbar nicht entscheidend.

Dennoch kann man seine Chefs nun nicht zu einem Raum für einen Schlaf zur Mittagszeit zwingen. Denn die Wissenschaftler wissen leider nicht, weshalb das Herzinfarktrisiko so drastisch gesunken ist. Forscher, die an der Studie nicht mitgewirkt haben, kritisieren zudem, dass der Lebensstil der Probanden nicht deutlich genug gemacht wurde. So könnten die gesundheitlichen Probleme auch durch schlechte Ernährung hervorgerufen werden, meint Professor Naveed Sattar der Universität Glasgow. Dennoch betont er, dass die Ergebnisse "interessant" seien. Es brauche aber weiter Untersuchungen, um diese zu untermauern.

Klar ist aber, und da sind sich alle Forscher einig, ein tiefer und ausreichender Schlaf ist definitiv gesund für den Körper.