Bewohner haben Angst
Nichts hält ihn auf – Unbekannter schläft in Kellern
Ein Mann soll in Judenburg regelmäßig in Keller einbrechen und dort übernachten. Ermittlungen wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung laufen.
Ein junger Obdachloser verursacht im Raum Judenburg in Murtal zahlreiche Sachschäden und begeht Einbrüche. Der Mann saß bereits wegen Körperverletzung und gefährlicher Drohung in U-Haft, bestätigt die Staatsanwaltschaft Leoben gegenüber der "Kleinen Zeitung". "Ein Sachverständigengutachten hat ergeben, dass er zum Zeitpunkt der Tat nicht zurechnungsfähig war, deshalb wurde die U-Haft aufgehoben", sagt Sprecher Andreas Riedler.
Es soll aber auch Taten gegeben haben, bei denen der Täter zurechnungsfähig war. Dabei handelt es sich um 10 Sachbeschädigungen und 17 Einbrüche oder Einbruchsversuche, vor allem in Kellerabteile.
Bewohner trauen sich nicht alleine in den Keller
Ein Bewohner schildert "Heute", dass alle verunsichert sind wegen der Vorfälle. Einige ältere Bewohner der Häuser in der Frauengasse würden sich demnach nicht mehr alleine in den Keller trauen. Dort soll der Obdachlose bereits mehrere Nächte verbracht haben. Betroffene hätten zudem große Angst.
Seine Vorgehensweise sei dabei immer gleich. Er verschaffe sich Zugang zu Kellerabteile, die nicht oder zu wenig gesichert sind. Eine Matratze hat der Mann selber dabei. In den Häusern, in denen diese Einbrüche bereits bekannt sind, wird deshalb jetzt öfters das Kellerabteil kontrolliert.
"Ich schlag dir den Schädel ein!"
Im Falle einer Körperverletzung meldet sich ein Bewohner, Reinhard Schaffer, der Stadt Judenburg und berichtet gegenüber der "Kleinen Zeitung". Der Betroffene sei zu Fuß auf der Straße unterwegs gewesen, als ihn ein unbekannter Mann entgegenkam und ihn stark rempelte. Das Opfer fiel dabei auf einen Parkplatz.
Der Angreifer soll außerdem "Ich schlag dir den Schädel ein, ich schlag dir den Schädel ein!" geschrien haben. Nachdem er sich wieder aufgerafft habe, schrie der Mann "Spinnst du, ich hab dir nichts getan!" zurück, worauf sich der Täter umdrehte und davon ging. Dass der Täter auf freien Fuß ist, wundert Reinhard Schaffer. Er hofft, dass "nicht etwas ganz Schlimmes passiert."