Post-Vac-Syndrom
"Nicht sinnvoll" - AKH-Arzt weist Corona-Impfopfer ab
Die Wienerin Gabriela B. hat durch die Covid-Spritze einen Impfschaden erlitten und leidet an den Folgen. Ein Arzt wies sie bei einer Behandlung ab.
Gabriela B. leidet seit der zweiten Corona-Impfung im Jahr 2021, mit dem Wirkstoff von Biontech/Pfizer, an dem sogenannten Post-Vac-Syndrom. "Es begann mit einer Hirnhautschwellung, Kopfschmerzen und Schwächeanfällen", berichtet die Wienerin im "Heute"-Gespräch. Doch das eigentliche Problem sei die Behandlung von Impfgeschädigten, so die 62-Jährige.
"Ich benötige einen Speicheltest, um herauszufinden, ob die Viren in meinem Körper reaktiviert wurden", erklärt sie. "Dazu wurde mir eine Überweisung von einem Krankenhaus ins AKH ausgestellt." Im Spital selbst wollte allerdings niemand die Frau behandeln. "Der Arzt meinte, dass er nichts für mich tun könnte", berichtet Gabriela B. verständnislos.
Arzt wies Wienerin ab
Einen Grund nannte der Mediziner nicht, er bestand nur darauf, dass die 62-Jährige eine Überweisung benötige.
„Als ich ihm aber nochmal sagte, dass ich sowieso eine habe, sagte er nur wieder, dass er keinen Speicheltest bei mir durchführen würde und ich zu einem niedergelassenen Infektiologen gehen sollte.“
Die Kosten für eine private Behandlung bei einem Facharzt würden sich aber auf 150-300 Euro belaufen, so die Wienerin. Selbst habe sie auch schon um die 18.000 Euro aufgrund von ihrem Post-Vac-Syndrom ausgeben müssen. "Eine Zuweisung von einem praktischen Arzt oder einem Facharzt, sowie von einem Krankenhaus, sollte aber ausreichen", ist sich Gabriela B. dennoch sicher.
Ambulanz nur in Deutschland
Nach mehreren Telefonaten mit dem Allgemeinen Krankenhaus, wurde der 62-Jährigen dazu geraten, in eine Post-Covid-Ambulanz zu gehen. "Dort kann ich aber nicht hin, weil ich kein Post-Covid, sondern Post-Vac hab", ärgert sie sich. Die nächste Post-Vac-Ambulanz sei aber in Marburg in Deutschland, erklärt sie.
Inzwischen hat Gabriela B. schriftlich erneut um einen Termin bei der Ambulanz im AKH gebeten. "Ich bin neugierig, was ich dann wieder zu hören bekomme", so die Wienerin verärgert.
Testung nicht sinnvoll
"Die Patientin ist mit einer externen Zuweisung in die Ambulanz der Klinischen Abteilung für Infektionen und Tropenmedizin gekommen, um Analysen vornehmen zu lassen, die generell auch von niedergelassenen Laboratorien erbracht werden können", erklärt Karin Fehringer, Pressesprecherin vom Universitätsklinikum AKH Wien, auf "Heute"-Anfrage.
Weiter heißt es: "Sie wurde dennoch ärztlich untersucht und darüber aufgeklärt, dass es keine Hinweise auf eine Infektion gibt und weiterführende Testungen medizinisch nicht sinnvoll sind. Wir bitten um Verständnis, dass im Universitätsklinikum AKH Wien ausschließlich qualitätsgesicherte Tests durchgeführt werden dürfen."
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Eine Wienerin leidet an den Folgen des Post-Vac-Syndroms nach ihrer Covid-Impfung und benötigt eine spezielle Behandlung
- Trotz einer Überweisung wurde sie im AKH abgewiesen und aufgefordert, eine private Behandlung zu suchen
- Das Krankenhaus betont jedoch, dass keine Hinweise auf eine Infektion vorliegen und weitere Testungen nicht sinnvoll seien