Thomas Waitz (rechts) wird die Delegationsleitung in Straßburg übernehmen.
Helmut Graf
Erst im Zuge der Wahlkartenauszählung am Montag retteten sich die Grünen über 11 Prozent – ein Minus von drei Prozent im Vergleich zur letzten EU-Wahl. Auch das dritte Mandat ist somit futsch, lediglich Spitzenkandidatin Lena Schilling und Bio-Bauer Thomas Waitz ziehen ins EU-Parlament ein.
Angesichts der Klimakrise sahen viele Wahlberechtigte keine andere Option, als die Grünen zu wählen – wollten dabei aber ihren Unmut über die publik gewordenen Skandale der Spitzenkandidatin ausdrücken. Und so bekam der Listenzweite, Thomas Waitz – von dem die meisten wohl noch nie ein Wort gehört hatten – alleine in Wien sage und schreibe 24.618 Vorzugsstimmen. Schilling favorisierten nur 13.648 der 107.000 Wiener Grünwähler.
Waitz übernimmt Delegation
Nun ist auch klar, dass Waitz die Leitung der grünen Delegation übernimmt. In einer Aussendung wird das damit begründet, dass diese Rolle wie bereits in der vergangenen Periode dem erfahrensten der Abgeordneten zufallen soll. "Ich freue mich sehr auf die nächsten Jahre der Zusammenarbeit in Brüssel und Straßburg. Lena und ich werden ein starkes Team sein und das rocken", verspricht Thomas Waitz.
"Wir bedanken uns für 11,1% der Stimmen und nehmen den Auftrag mit ins Europäische Parlament. Wir werden wie die Löw:innen für Klima-, Umwelt- und Naturschutz kämpfen", verspricht auch Lena Schilling. Waitz ergänzt: "Für die neue Zusammensetzung des Europäischen Parlaments mit erstarkten Rechtsextremen und Konservativen, die den Klimaschutz zur Fußnote machen wollen, ist ein durchsetzungsfähiges Grünes Team im Parlament essenziell, um die Lebensgrundlage unseres Kontinents zu schützen."
Schilling und Waitz werden am Mittwoch in Brüssel ankommen. Bereits diese Woche stehen Treffen mit der europäischen grünen Fraktion an, um Schwerpunktsetzungen, Arbeitsteilung und Zuständigkeiten zu besprechen.
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Ein mit Zusammentreffen mit van der Bellen gab es nicht, Vilimsky kam kurz nach dem Staatsoberhaupt.
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Gegen neun Uhr kam auch KPÖ-Spitzenkandidat Günther Hopfgartner ins Wahllokal im sechsten Bezirk.
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Die EU-Spitzenkandidaten am Weg zur Wahlurne.
Material: APA-Picturedesk
FPÖ-Spitzenkandidat Harald Vilimsky wählte im selben Wahllokal wie der Bundespräsident.
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Gut drauf: Sichtlich gelöst gab Grünen-Spitzenkandidatin Lena Schilling am Sonntagmorgen ihre Stimme ab.
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Schilling kam um kurz vor zehn Uhr zum Wahllokal in einer Volksschule in Meidling.
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"Ich freue mich, dass der Tag jetzt da ist", erklärte die 23-Jährige gegenüber wartenden Journalisten.
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Als erster Spitzenkandidat gab ÖVP-Politiker Reinhold Lopatka am Sonntag seine Stimme ab.
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Schon um acht Uhr wählten Reinhold Lopatka und seine Ehefrau Franziska in Greinbach im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld.
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Sonja Wehsely und SPÖ-Spitzenkandidat Andreas Schieder Sonntagmittag am Weg zu der Stimmabgabe.
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Andreas Schieder wählte im zweiten Bezirk als Letzter von den Spitzenkandidaten.
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Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seine Ehefrau Doris Schmidauer auf dem Weg zum Wahllokal.
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Kurz nach zehn wählte das Staatsoberhaupt in der Universität für Musik und darstellende Kunst, in dritten Bezirk.
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Helmut Brandstätter nach seiner Stimmabgabe im 18. Bezirk. "Wahlziel sind zwei Abgeordnete", betonte Brandstätter selbstbewusst.
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Keine Sonderbehandlung: Spitzenkandidat Helmut Brandstätter (NEOS/l.) mit Ehefrau Patricia Pawlick und seinen Töchtern in der Schlange zur Stimmabgabe.
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Ein mit Zusammentreffen mit van der Bellen gab es nicht, Vilimsky kam kurz nach dem Staatsoberhaupt.
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Gegen neun Uhr kam auch KPÖ-Spitzenkandidat Günther Hopfgartner ins Wahllokal im sechsten Bezirk.
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Die EU-Spitzenkandidaten am Weg zur Wahlurne.
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FPÖ-Spitzenkandidat Harald Vilimsky wählte im selben Wahllokal wie der Bundespräsident.