Zu Tränen rührender Auftritt

"Nicht mehr lange zu leben": Das sagen Seiler und Speer

Dieser Auftritt rührt zu Tränen: Die Austropopper Seiler und Speer haben jetzt an einen ganz besonderen Fan erinnert. Sandra ist vor Kurzem gestorben.

Tobias Prietzel
"Nicht mehr lange zu leben": Das sagen Seiler und Speer
Bei einem Konzert erinnerte das Austropop-Duo an einen ihrer größten Fans: an die mittlerweile verstorbene Sandra.
Wolfgang Spitzbart

Florian Aichhorn ist unendlich dankbar: Der Obmann der "Rollenden Engel", die unheilbar kranken Menschen kostenlos ihre letzten Wünsch erfüllen, freut sich über Werbung, die ihresgleichen sucht. Ausgerechnet die erfolgreichste Austropop-Band Österreichs hat jetzt die Welser Charity-Organisation prominent vor den Vorhang geholt.

Bei ihrem Konzert in der Salzburgarena erinnerten Seiler und Speer an eine ganz besondere Begegnung: "Dieser Verein beschäftigt sich mit Menschen, die nicht mehr lang zum Leben haben", so Christopher Seiler über die Engel. "Dort haben wir die Sandra kennengelernt, 31 Jahre jung, Gehirntumor."

Ihre Ärzte hätten gewusst, dass es bald vorbei ist. Im Juli kam es dann zum Treffen: Der sehnlichste Traum der Patientin wurde wahr, sie traf die beiden Musiker backstage in Ansfelden (Bez. Linz-Land) und durfte dann ihren Auftritt aus nächster Nähe miterleben. Kurze Zeit später war die tapfere Kämpferin tot.

Ein rührendes Treffen

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    Ein rührendes Treffen: Sandra mit Seiler & Speer.
    Ein rührendes Treffen: Sandra mit Seiler & Speer.
    Wolfgang Spitzbart

    "What the fuck!"

    Vor den Fans in der Mozartstadt wurde Seiler jetzt emotional: "What the fuck! Was hat dieser Mensch verbrochen, dass der jetzt gehen muss? Und warum können wir Hiafler da nix dagegen unternehmen?", fragt er und erzählt von Ansfelden: "Wir singen jetzt mit den 6.000 Leuten da 'Hödn' (großer Hit von Seiler und Speer; Anm.) nur für die Sandra, damit wir ihr den einen letzten Wunsch da in ihrem Leben erfüllen."

    Was hat dieser Mensch verbrochen, dass der jetzt gehen muss?
    Christopher Seiler
    von "Seiler und Speer"

    Der Gesichtsausdruck der Todkranken habe ihm gezeigt, dass so manche kleine Geste auch sehr viel erreichen kann, so der Musiker. Und weiter: Sandra sei "jetzt wahrscheinlich da oben oder da drüben oder … Ich weiß ja selber nicht, was danach ist." Eines wisse er, sagt Seiler: "Sie ist heute da."

    Dann die lautstarke Aufforderung: "Köln hat gesungen, Berlin hat gesungen, Hamburg hat gesungen, und Salzburg wird heute auch singen – 'Hödn'. Zu Beginn der Nummer hebt der Sänger die Hand zum Gruß: So schau ma aus. Sandra, schau obi." Heute bist du in Salzburg mein Licht."

    Die Engel aus Wels
    Der Verein "Rollende Engel" erfüllt seit Jahren letzte Herzenswünsche.
    Spenden an die Organisation sind jederzeit willkommen: Raiffeisenbank Wels, AT79 3468 0000 0303 9500
    Weitere Informationen: rollende-engel.at

    Kranke Olga feierte 98. Geburtstag

    Wegen einer schweren Erkrankung kümmert sich ein Linzer Pflegeheim seit vielen Jahren um Olga. Vor Kurzem feierte die Frau ihren 98. Geburtstag. Ihr größter Herzenswunsch war es, einmal noch zuhause in Bad Ischl (Bez. Gmunden) ihre Familie zu besuchen.

    Die "Rollenden Engel" holten die betagte Patientin ab. Dann konnte die Reise ins Salzkammergut beginnen. Beim Familienhaus ihres Enkels angekommen, wurde der Grill angezündet und alle zum gemeinsamen Essen eingeladen.

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