Sport

NHL zu Star: Schlecke die Gegner bitte nicht mehr ab

NHL-Raubein Brad Marchand kann auch zärtlich sein. Mit der Schleckerei des Boston-Bruins-Star soll nun aber Schluss sein.

Heute Redaktion
Teilen
Brad Marchand von den Boston Bruins schleckt seinem Gegner über das Gesicht.
Brad Marchand von den Boston Bruins schleckt seinem Gegner über das Gesicht.
Bild: Screenshot

Wie beschreibt man Brad Marchand jemandem, der den Boston-Bruins-Crack noch nicht kennt? Kaum ein anderer Eishockeyspieler auf diesem Planeten vermag es, Gegner, Fans und Schiedsrichter so zu elektrisieren. Der wieselflinke Angreifer ist technisch beschlagen, gleichzeitig aber mit einem ausgeprägten Napoleon-Komplex ausgestattet.

Mit 1,75 Metern Körpergröße ist er für einen Spieler in der besten Eishockey-Liga der Welt geradezu ein Zwerg. Der 29-Jährige macht was ihm an Größe fehlt durch Raffinesse und Skrupellosigkeit wett. Das brachte ihm in der NHL den heiß begehrten Stanley Cup, aber auch schon so manche Sperre und den Hass gegnerischer Fans ein.

NHL verbietet Marchand den Mund

Marchand ist berüchtigt für seine Unsportlichkeiten. Manchmal setzt er zu einem versteckten Hieb an. Gehen die Pferde mit ihm durch, bemüht er sich nicht einmal, seine ruchlose Ader zu kaschieren.

Jetzt hat das Hockeystilzchen ein neues Hobby gefunden. Neuerdings schleckt Marchand seinen Gegenspielern gerne quer über das Gesicht. Spricht man ihn darauf an, flüchtet er sich in wirre, sarkastische Erklärungen: Der Gegner habe schon das gesamte Spiel seine Nähe gesucht und er sei schließlich süß.

Bruins-Fans finden's wohl witzig, die Liga ganz und gar nicht. NHL-Offizielle sollen ihn nun vor dem Start der zweiten Play-off-Runde mehr oder weniger höflich gebeten haben, das Schlecken um des Rufes der Liga Willen doch bitte zu unterlassen.

Es ist fraglich, ob sich Marchand daran hält. Der liebt die Aufmerksamkeit, genießt es, Gegner und Fans zu provozieren. Der kanadische Hockey-Napoleon will seinen zweiten Titel. Dafür sind ihm alle Mittel recht. (S. Klein)