Heute For Future-Award 2024

Kinder an die Macht mit "DOCK for Change"

Was wäre, wenn Kinder darüber entscheiden würden, wie die Zukunft aussieht? Das Projekt "DOCK for Change" wollte genau das herausfinden.

Irma Basagic
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Kinder an die Macht mit "DOCK for Change"
Im Juni 2023 wurde die erste DOCK for Change Konferenz im DOCK am Wiener Donaukanal ausgerichtet.
Foto: zVg

NAME DES PROJEKTS: DOCK for Change
PROJEKTTRÄGER: Kinderbüro Universität Wien GmbH
KATEGORIE: Unternehmen
THEMENBEREICH: Klimakommunikation und Empowerment
TEILNEHMERZAHL: bisher wurden ca. 7000 Personen erreicht
PROJEKTSTART: 2022
WIRKUNGSFELD: In- und Ausland
INSTITUTIONALISIERT ALS: Unternehmen
REGION: Bundesland Wien

Heute For Future-Award im Gespräch mit Karoline Iber

Beschreibung des Projekts "DOCK for Change"

Was wäre, wenn Kinder darüber entscheiden würden, wie die Zukunft aussieht? Welche Veränderungen könnten entstehen, wenn Kinder Erwachsenen den Weg weisen, mit konkreten Forderungen und mutigen Ideen?

Genau das wollen wir, vom Kinderbüro der Universität Wien, mit DOCK for Change herausfinden. Klimabildung, Demokratiebildung und Wissenschaftsvermittlung werden dabei immer gemeinsam gedacht: Kinder und Jugendliche sind gleichberechtigte und mitgestaltende Partner*innen.

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    TeilnehmerInnen des Projekts "DOCK for Change" des Kinderbüros der Universität Wien gGmbH
    TeilnehmerInnen des Projekts "DOCK for Change" des Kinderbüros der Universität Wien gGmbH
    Foto: zVg

    Ihre Zukunftsvisionen geben die Richtung vor für alle Bildungs- und Dialogformate, die im Zukunftslabor DOCK am Wiener Donaukanal erprobt werden. Projektziele sind die gemeinschaftliche Wissensproduktion mit Pionier*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, sowie das Setzen von konkreten Maßnahmen und inspirierenden Impulsen für nachhaltige Veränderung.

    Das Kinderbüro der Universität Wien ist als gemeinnützige GmbH an der Schnittstelle von Universität und Gesellschaft tätig. Wir bieten Kinderbetreuung, konzipieren und realisieren Projekte im Bereich Wissenschaftskommunikation und Wissenschaftsvermittlung für Kinder und Jugendliche und setzen vielfältige Projekte im Bereich der Demokratie- und Medienbildung um.

    Glauben Sie, dass Ihr Projekt auch anderswo durchgeführt werden könnte?

    Ja, auch im Ausland.

    Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein, dass Ihr Projekt anderswo nachgemacht werden könnte?

    Die wichtigsten Zutaten sind Offenheit, Mut und Entschlossenheit. Ehrliche Offenheit für die Wünsche, Sorgen und Ideen von jungen Menschen. Mut, um Kindern Handlungsspielräume zu öffnen, sie entscheiden zu lassen und sich auf die damit verbundenen Unplanbarkeiten einzustellen und einzulassen.

    Nicht zuletzt braucht es Entschlossenheit, um die politische Handlungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen herzustellen, sie in ihrem Ausdruck unterstützen, solidarisch mit ihren Aktionen sein, ihre Anliegen zu diskutieren und sichtbar machen.

    Sind diese drei Qualitäten vorhanden, so braucht es "nur" noch eins: pädagogisch-didaktische Erfahrung zur Entwicklung und Begleitung co-kreativer Formate, so wie wir vom Kinderbüro das seit über 20 Jahren mit großer Leidenschaft machen.

    Was sollte geschehen, damit Ihre praktische Arbeit erleichtert wird? Wer sollte aktiv werden?

    Co-kreative Prozesse mit Kindern, Jugendlichen einerseits und Wissenschafter*innen, Unternehmer*innen, Vertreter*innen aus Politik, Bildung und Medien andererseits, können enorme Wirkung zeigen: Sie sorgen für intergeneratives Verständnis, ermächtigen junge Menschen und lassen sie Selbstwirksamkeit erleben. Sie stiften Motivation in der Auseinandersetzung mit komplexen Problemen sowie Begeisterung und Zukunftsfreude bei allen Beteiligten.

    UND: Sie brauchen Zeit und Ressourcen. Wünschenswert wäre, dass das Bewusstsein um das Potenzial co-kreativer Projekte zu deren Finanzierung führt und die Bereitschaft zu Beteiligung bei einer Vielzahl an gesellschaftlichen Akteur*innen fördert.

    Was zeichnet Ihr Projekt aus bzw. wie unterscheidet es sich von anderen?

    Bei diesem Projekt stehen Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt: Sie legen das Jahresthema fest, entwerfen eine inspirierende Zukunftsvision, testen Methoden und Materialien, planen und begleiten klimafreundliche Aktionen, richten die Abschlusskonferenz aus und präsentieren ihr dort ihr Manifest.

    Wir arbeiten konsequent co-kreativ und binden in allen Phasen Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik ein. Für sie heißt es: zuhören, lernen, zusammenarbeiten, ins Handeln kommen und den DOCK for Change Spirit weitertragen! Ihre Expertise stellt unser Vorhaben auf ein solides fachliches Fundament. Wir glauben an die Community of Practice!

    Wir sind stolz auf unsere Reichweite, denn: Wir sind viele! Über 5.000 Kinder und Jugendliche gingen seit Projektstart 09/2022 als Competent Rebels mit konkreten Tools und Lösungsansätzen aus den co-kreativ entwickelten Formaten und trugen ihre Erkenntnisse in die Familien, Schulen und in den öffentlichen Raum.

    Über 2.000 Stakeholder und Mutmachpartner*innen haben wir in dem Projekt erreicht.

    Nähere Informationen, Fotos, Videos sind unter www.dock.at/dockforchange zu finden.

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