Kaltfront im Anmarsch
Neuschnee und Starkregen – nun droht Schneebruchgefahr
Zum Wochenende wird Österreich von einer Kaltfront heimgesucht. Durch starke Regenfälle und Neuschnee droht dann auch Schneebruchgefahr.
Der Februar schickt sich an, der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zu werden. Doch nun sind die frühlingshaften Temperaturen der letzten Wochen erst einmal vorbei. Zum Wochenende erwartet uns vor allem Regen und Neuschnee. Das Tief aus Italien zieht über die Alpen. Im Süden Österreichs werden große Regenmengen und in höheren Tallagen erhebliche Schneemengen erwartet.
Am Freitag sind innerhalb von 24 Stunden in den Zentralalpen 30 bis 50 mm, im Süden 50 bis 80 mm und im Bereich der Karnischen Alpen auch bis zu 100 mm Niederschlag möglich, vor allem Nassschnee. Experten der Unwetterzentrale warnen: Der Nassschnee sei schwer und könne in manchen Tallagen zu Schneebruch führen. In tieferen Tallagen wie zum Beispiel im Inn- und Ennstal, in Villach und im unteren Salzachtal geht sich meist nur vorübergehend eine dünne Schneedecke aus. In Unterkärnten handelt es sich aufgrund der höheren Schneefallgrenze um Starkregen, dabei fallen dort Mengen von rund 50 Liter pro Quadratmeter, im Bereich der Karawanken auch mehr.
Die Prognose im Detail:
In der Nacht zum Freitag erstreckt sich die Kaltfront des Sturmtiefs WENCKE von Dänemark über die Alpen bis nach Portugal und zieht nördlich der Alpen rasch ostwärts. Nach Zusammenbruch des Südföhns in der Nacht zum Freitag verläuft der Freitag verbreitet trüb und nass, trockene Abschnitte sind am ehesten im Rheintal zu erwarten. Österreich wird dann von einer Kaltfront und einem Italientief heimgesucht.
Die Schneefallgrenze liegt zunächst zwischen 800 und 1000 m in den Zentralalpen und bei 1500 m im Südosten. Die Niederschläge intensivieren sich noch am Vormittag und halten bis Freitagabend an. Dazu sinkt die Schneefallgrenze entlang der Nordalpen, in Osttirol sowie in Oberkärnten bei hohen Niederschlagsraten auf 500 bis 600 m, damit schneit es bis in viele Täler. Südöstlich der Mur-Mürz-Furche sowie in Unterkärnten schneit es durchwegs oberhalb von etwa 1200 bis 1500 m. Im Osten weht kräftiger Wind aus südlichen Richtungen.
Am Wochenende geht's wieder aufwärts
In der Nacht auf Samstag lassen die Niederschläge deutlich nach, ehe sich am Samstag eine deutliche Wetterbesserung einstellt. Der Samstag beginnt noch bewölkt und gebietsweise regnerisch, oberhalb von etwa 800 bis 1000 m mit Schneefall. Tagsüber fallen in Osttirol und Oberkärnten sowie im Westen noch ein paar Tropfen bzw. Flocken, sonst bleibt es trocken und häufig sonnig. Die Temperaturen erreichen maximal 5 bis 14 Grad, mit den tiefsten Werten im Südwesten.
Am Sonntag halten sich im Donauraum sowie im Wein- und Waldviertel zunächst Nebelfelder, nach deren Auflösung setzt sich tagsüber meist die Sonne durch. Nur im Südwesten dominieren weiterhin die Wolken und in Osttirol, Oberkärnten und vereinzelt auch in Nordtirol fallen gelegentlich ein paar Regentropfen, oberhalb von etwa 1.000 m Flocken. Bei auffrischendem Südföhn, im Osten lebhaftem bis kräftigem Südostwind erreichen die Höchstwerte 5 bis 15 Grad.
Auf den Punkt gebracht
- Eine Kaltfront und ein Italientief bringen zum Wochenende in Österreich starke Regenfälle und Neuschnee, was die Schneebruchgefahr erhöht
- Die Schneefallgrenze liegt zwischen 800 und 1000 Metern in den Zentralalpen und bei 1500 Metern im Südosten, wobei Experten vor schwerem Nassschnee und möglichen Schneebrüchen warnen
- Am Wochenende wird mit einer Wetterbesserung und sonnigem Wetter gerechnet, aber im Südwesten Österreichs dominieren weiterhin Wolken und es fällt vereinzelt Regen oder Schnee