Rosi Mittermaier
Neureuther weint in Ö3 nach Frage über seine tote Mama
Ski-Ikone Felix Neureuther wird im Interview emotional. Ö3-Star Claudia Stöckl bringt den Deutschen mit der ersten Frage zum weinen.
Berührender Radio-Moment! Ski-"Pensionist" Felix Neureuther empfängt Claudia Stöckl in seinem Elternhaus, präsentiert sich in "Frühstück bei mir" offen wie nie zuvor.
Tränen gleich zu Beginn
Gleich zum Start der Ö3-Sendung spricht Stöckl den Tod von Neureuthers Mutter, Olympia-Heldin Rosi Mittermaier, an. Neureuther kommen die Tränen. "Das war nicht so geplant, ist mir tatsächlich noch nie in einem Interview passiert. Ich denke es ist der Ort. An diesem Tisch feiern wir gemeinsam Weihnachten. Hier stecken so viele Erinnerungen", sagt der sympathische 39-Jährige.
Mittermaier starb am 4. Jänner im Alter von 72 Jahren in Folge einer Krebserkrankung. Die Olympischen Winterspiele in Innsbruck hatten sie zur Skilegende gemacht. Mit Gold in Abfahrt und Slalom, Silber im Riesenslalom, sowie zehn Weltcupsiegen und dem Triumph im Gesamtweltcup im selben Jahr machte sich die Ausnahmeathletin unsterblich.
"Jetzt ist sie für mich ein Stern da oben", sagt Neureuther, der Sohn von Mittermaier und dem ehemaligen Kitzbühel-Slalom-Sieger Christian Neureuther.
Neureuther über seine Mutter
Die Krebs-Diagnose seiner Mutter habe Neureuther schwer getroffen: "Es verändert von einem Tag auf den anderen natürlich alles. Dann musst du versuchen, die gemeinsame Zeit so intensiv wie es geht zu gestalten, Dinge sehr oft relativieren. Meine Mama hatte ein wahnsinnig tolles Leben. Leider zu kurz. Aber es hätte auch viel kürzer sein können. Sie durfte 72 werden – es gibt Kinder, die sterben." Die Dankbarkeit müsse überwiegen, das habe auch Rosi Mittermaier bis zuletzt geschafft, lässt ihr Sohn einblicken.
Neureuther weiter: "Sie konnte das auch so sehen. Da bleibt gar keine andere Möglichkeit. Es herrscht Krieg. Wir leben hier ja im Paradies. Das Lamentieren darf nicht überwiegen."
Was den 13-fachen Weltcupsieger an seiner Mutter am meisten imponierte? "Ihre Bodenständigkeit."
Der dreifache Familienvater zieht aus den so traurigen Momenten des Abschieds Lehren für sein eigenes Leben: "Wenn du am Sterbebett liegst, deine Augen öffnest, siehst deine Familie um dich. Die haben sich um dich gekümmert und du sagst: Es ist eigentlich alles gut so wie es ist. So kann ich gehen. So will ich es eigentlich auch einmal haben."