Kultur

Neujahrskonzert findet erstmals vor leeren Rängen statt

Die Wiener Philharmoniker spielen 2021 ihr weltberühmtes Neujahrskonzert erstmals vor einem leeren Saal.

Heute Redaktion
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Riccardo Muti
Riccardo Muti
Roman Zach-Kiesling / First Look / picturedesk.com

Das traditionelle Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker findet heuer ohne Publikum statt. Musikfans sollen auch in Krisenzeiten nicht auf Walzerklänge und Klassiker der Strauß-Dynastie verzichten müssen. Für die Künstler wird es aber eine Herausforderung vor einem leeren Konzertsaal zu spielen. 

"Botschaft der Hoffnung"

Zum bereits 81. Mal schicken die Wiener Philharmoniker ihre musikalischen Neujahrsgrüße in die ganze Welt. Der ORF überträgt live ab 11.15 Uhr. Dirigiert wird das Konzert heuer von Riccardo Muti, er leitet es zum sechsten Mal.

"Musik, Kultur, Theater können nicht abgeschafft werden, nicht mal in einer solchen Situation der Pandemie", erklärte der Dirigent. "Der Musikverein zum ersten Mal ohne Musik am 1. Jänner wäre wie eine Grabstätte, das wäre ein negatives Zeichen an die ganze Welt. Wir werden das Konzert an diesem speziellen 1. Jänner daher nicht nur als Botschaft der schönen Musik, sondern als Botschaft der Hoffnung spielen!"

Virtuelles Publikum

Doch wer klatscht dann heuer beim berühmten Radetzkymarsch? Dazu wird ein ausgewähltes Publikum von daheim aus virtuell zugeschalten. Im Vorfeld konnte man sich für das "Applaus-Projekt" registrieren. Der Jubel von rund 7.000 Menschen soll über Server gebündelt und via Lautsprecher live im Musikverein eingespielt werden.

Die Balletteinlagen kommen aus dem Palais Liechtenstein und dem Looshaus, der Pausenfilm widmet sich "100 Jahre Burgenland". Für die Künstler wurde ein Sicherheitskonzept erarbeitet.

Für Star-Dirigent Riccardo Muti und alle beteiligten Künstler gelte "höchstmögliche Sicherheit", versichert Vorstand Daniel Froschauer.
Für Star-Dirigent Riccardo Muti und alle beteiligten Künstler gelte "höchstmögliche Sicherheit", versichert Vorstand Daniel Froschauer.
Roman Zach-Kiesling / First Look / picturedesk.com