Schlager

Neues Seer-Album: "Wir zittern jedes Mal..."

Nach drei Jahren melden sich "Die Seer" mit neuer CD zurück. Doch "Ring im See" sei kein gewöhnliches Corona-Album, erklärt die Band im "Heute"-Talk.

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<strong>Die Seer</strong> melden sich nach drei Jahren mit dem Album "Ring im See" lautstark zurück.&nbsp;
Die Seer melden sich nach drei Jahren mit dem Album "Ring im See" lautstark zurück. 
Simone Attisani

Am Samstag haben "Die Seer" ihr bereits 23. Album "Ring im See" live bei der "Starnacht am Neusiedlersee" vorgestellt. Im "Heute"-Interview plaudert Frontmann Fred Jaklitsch offen darüber, wie die Corona-Pandemie die Aufnahmen beeinflusst hat, über Michael Jackson und den Nervenkitzel einer Neuveröffentlichung. 

"Witzigerweise ist das auch nach 26 Jahren ein neuer Anfang", meint der 62-Jährige. "Es macht mich immer noch nervös, den Menschen zum ersten Mal neue Songs vorzustellen. Und das wird sich wahrscheinlich auch nie ändern..."  

"Corona hat uns den Boden unter den Füßen weggerissen"

Auch wenn man es "Ring im See" nicht anhört, ist es doch das Corona-Album der Steirer, denn es ist ihr erstes seit 2019. "Als Livemusiker hat uns diese Zeit den Boden unter den Füßen weggerissen. Diese zwei Jahre sind uns ja unwiederbringlich verloren gegangen. Wir machen jetzt auch nicht dort weiter, wo wir aufgehört hatten, sondern es war ein Dämpfer, den wir uns so nicht vorstellen hatten können. Und mit Krieg und Inflation wird ja jetzt alles noch schwieriger."

Den Frust haben die "Seer" aber nicht in ihre Musik gesteckt. "Wir haben ja von Anfang an ein Konzept der positiven Energie gehabt. Ich bin kein Fan von dieser Liedermacher-Tradition, dass man sudert und jammert und die Dinge beschwört, die eh nicht gut laufen", so Jaklitsch. "Es macht einfach eine viel bessere Stimmung, wenn man mit positiven Botschaften rausgeht und nicht noch einmal die Nachrichten verlautbart."

"Wir zittern jedes Mal..."

Über eine Nachricht würde sich die Band dann aber doch freuen, und zwar, wenn sie – wie schon zwölf Mal – am Dienstag die Spitze der Albumcharts erreichen würde. "Wir zittern jedes Mal. Natürlich ist es schön, wenn man sich die Statistik anschaut und sieht, wie viele Nummer-1-Alben wir schon gehabt haben. Aber es steht mit der Treue unseres Publikums. Wir hatten ja auch schon mal ein Album und schwammen auf einer Erfolgswelle und genau dann ist Michael Jackson gestorben und alle Chart-Bemühungen waren erfolglos. Man hofft aber..."

Die nächsten Live-Termine: 10. Juni Pöchlarn, 11. Juni Gerasdorf bei Wien (beides NÖ), 18. Juni St. Barbara im Mürztal (Steiermark)