Wirtschaft

Neues Projekt soll Aufstiegschancen von Frauen fördern

Der Fachkräftemangel ist in Österreich weiterhin groß. Arbeitsminister Kocher will nun mehr Angebote für Frauen schaffen.

Amra Duric
Teilen
Frauenministerin Susanne Raab und Arbeitsminister Martin Kocher stellen das neue Projekt "Fair Plus Service" vor. Dieses soll Frauen am Arbeitsmarkt fördern.
Frauenministerin Susanne Raab und Arbeitsminister Martin Kocher stellen das neue Projekt "Fair Plus Service" vor. Dieses soll Frauen am Arbeitsmarkt fördern.
ÖSB Gruppe/Studio Fabian Holl

In Österreich entspannt sich die Lage am Arbeitsmarkt. Waren 2020, noch vor Beginn der Pandemie, gut 400.000 Menschen ohne Job, sind es heute 380.639. Auch im Jahr 2019 war die Arbeitslosigkeit mit 415.617 Personen deutlich höher. Nach wie vor herrscht in Österreich jedoch ein akuter Fachkräftemangel – "Heute" berichtete. Diesen will man nun durch das neue Projekt "Fair Plus Service" eindämmen.

Laut Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) sollen mehr Frauen ermutigt werden, sich fort-und weiterzubilden. "Gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Rekordstands an offenen Stellen ist es wichtig, dass Unternehmen das vorhandene Arbeitskräftepotenzial bestmöglich nutzen und ihren Mitarbeiter*innen Weiterbildungsmaßnahmen am Arbeitsplatz bieten", so Kocher.

80 Firmen können an Beratung teilnehmen

Mit konkreten Angeboten sollen Frauen, vor allem in Branchen, in denen geringere Qualifikationen vorherrschen, gefördert werden. Über ein fundiertes Beratungs- und Weiterbildungsangebot rückt erstmals der Niedriglohnsektor in den Fokus, wo knapp ein Viertel aller in Österreich beschäftigten Frauen tätig ist. Dazu zählen Branchen wie Reinigung, Tourismus oder Einzelhandel.

Das vom Arbeitsministerium und vom Europäischen Sozialfonds mit drei Millionen Euro finanzierte Projekt zielt darauf ab, dass Frauen "ihre Chancen ergreifen", erklärte Programmleiterin Susanna Kuncic bei einer Pressekonferenz. Österreichweit können rund 80 Firmen an der Beratung teilnehmen. Betreut werden derzeit etwas über hundert Frauen bei rund 60 Klein- und Mittelbetrieben.

Ein Beispiel dafür ist die Rehabilitationsklinik kokon in Bad Erlach, Niederösterreich. Dort gestaltete sich besonders die Suche nach einer externen Reinigungsleitung als Herausforderung. "Das war der perfekte Anknüpfungspunkt für unsere Beratung", schildert Bettina Taranetz, Projektleiterin und Beraterin, ÖSB-Consulting. "Wir unterstützen dabei, intern bisher formal niedrig qualifizierte Frauen als Führungskräfte aufzubauen und in ihren ersten verantwortungsvollen Schritten zu begleiten."

Die Position der Reinigungsleitung wurde im kokon nun intern besetzt. "Das Coaching für unsere Mitarbeiterin war eine große Unterstützung", erklärt Gattinger. 

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger