Babyboomer in Rente

Neues Gutachten – wer mit 4.000€ Pension rechnen darf

Die Gesellschaft wird immer älter, in den nächsten Jahren gehen die geburtenstärksten Jahrgänge in Pension. Zwei neue Gutachten ziehen Bilanz.

Österreich Heute
Neues Gutachten – wer mit 4.000€ Pension rechnen darf
Die Durchschnittspension steigt bis zum Jahr 2028 von 1.319 Euro auf 1.870 Euro.
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2060 dürfte fast ein Drittel der Österreicher im Pensionsalter sein, das hat auch Auswirkungen aufs Rentensystem. Laut zweier Gutachten – eines aus dem Finanzministerium, ein anderes für die Alterssicherungskommission –, werden die kommenden Jahre vor allem eines: teuer. Dazu tragen auch die Beamten bei.

Allein in den kommenden fünf Jahren werden die Mittel, die der Bund in die Pensionsversicherung steckt um mehr als 70 Prozent steigen - von 12,7 Milliarden Euro (2022) auf 21,8 Milliarden Euro (2028). Das ist eine Zunahme um 71,6 Prozent, wie in den Gutachten vorgerechnet wird. Die Gründe dafür sind prinzipiell erfreulich: die steigende Lebenserwartung der Babyboomer-Generation lässt die Zahl der Alterspensionisten von 1,99 auf 2,15 Millionen steigen.

Auch die Durchschnittspension steigt von 1.319 Euro auf 1.870 Euro. Auch dafür gibt es einen einfachen Grund: Wer jetzt in Pension geht, hat lang (und) gut verdient. Sogar die Kluft zwischen Männer- und Frauen-Pensionen wird langsam kleiner. Auch die Zahl der Mindestpensionisten. Hinzu kommt, dass die Steigerung der Pensionen zukünftig im Schnitt deutlich höher sein wird als jene der Beitragsgrundlage.

Beamten schrumpfen, nicht ihre Pensionen

Besonders gut geht es Beamten: Ihre Durchschnittspension steigt bis zum jahr 2028 von 3.290 Euro auf 3.988 Euro. Entsprechend steigt auch der Bundesaufwand, laut Gutachten, von 14,2 Milliarden auf 17,5 Milliarden Euro pro Jahr – das wäre ein Plus von 22,5 Prozent. Wobei jedoch nur 2,5 Milliarden über Beiträge hereinkommen. Denn das Beamtentum schrumpft weiter. Auf einen aktiven Beamten kommen mittlerweile 2,6 im Ruhestand.

Während die Daten für den Finanzminister und das Budget wohl alarmierend sein dürften, sind für die Experten der Arbeiterkammer einig, dass die Erhöhung der Pensionsaufwendungen bis 2028 im erwartbaren Rahmen bleiben werde. Es gebe daher auch keinen Grund, das gesetzliche Pensionsalter auf 67 Jahre – wie von Sozialminister Johannes Rauch vorgeschlagen – zu erhöhen.

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