"Gute Entscheidung"
Neuer Vorstoß bei Verbot für anonyme Bewertungen
Nachdem in Italien anonyme Rezensionen nun verboten werden, fordern österreichische Hoteliers dasselbe.
Für viele Urlauber ist die Bewertung eines Hotels durch andere Gäste eine der wichtigsten Infos, bevor die Buchung wirklich durchgeführt wird. Doch wie verlässlich sind diese Rezensionen? Problematisch wird es, wenn negative Beiträge anonym verfasst sind. Der Gastwirt hat dann kaum eine Möglichkeit, sich gegen die Vorwürfe zu wehren oder seine Sicht zu schildern.
Die italienische Regierung will deswegen Online-Bewertungen für Hotels, Restaurants und Lokale neu regeln, anonyme Postings sollen nicht mehr möglich sein. Eine Idee, die auch in Österreich viel Anklang findet. Johann Spreitzhofer, WKO-Spartenobmann Hotellerie, nennt das im "Ö1-Morgenjournal" eine "gute Entscheidung". Er wünsche sich, dass man hier auch in Österreich "einen Riegel vorschiebt". "Ein Schuss aus dem Hinterhalt ist nicht sehr fair und das gehört abgestellt."
"Gute Idee"
Eine "gute Idee", findet auch der Präsident der Hoteliervereinigung, Walter Veit. Der Gastronom oder Hotelier möchte ja auch wissen, was konkret er verbessern könne oder sich entschuldigen. Bewertungen an sich seien aber sehr wichtig für die Branche. Auch kritische – aber anonymes Bashing solle verboten werden.
Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler sieht das ähnlich. Sie verweist gegenüber "Ö1" jedoch nur auf die im "Österreichplan" von Bundeskanzler Karl Nehammer geforderte Klarnamenpflicht für das gesamte Internet.