Neuer Rekord beim Klimabonus – so kommt Geld zu dir

Der Klimabonus geht in seine mittlerweile dritte Runde. Ab Herbst 2024 – vergangenes Jahr war der Start Anfang September – werden zwischen 145 und 290 Euro pro Person ausbezahlt. Nach Angaben des Klimaministeriums von Leonore Gewessler (Grüne) gegenüber "Heute" sind heuer in Summe 8.688.437 Menschen in Österreich anspruchsberechtigt.

Um einen Hauch mehr als 90 Prozent von ihnen, das sind 7.841.515 Personen, werden den Klimabonus direkt auf ihr Konto überwiesen bekommen – vollkommen automatisch, ein Antrag ist nicht notwendig. Das sind um 6 Prozent mehr als im Jahr der Einführung des Klimabonus 2022 und ein neuer Rekord.

Auch Auszahlung im Rekordtempo

"So viele direkte Überweisungen wie nie zuvor", jubelt das Klimaministerium und schreibt diesen Erfolgen einem Bündel an Maßnahmen zu. Neben Informationskampagnen habe es auch Verbesserungen durch das Finanzministerium im Onlinedienst FinanzOnline gegeben: "Nun ist es einfacher und unkompliziert, die eigenen Kontodaten zu bestätigen oder gegebenenfalls zu aktualisieren."

Außerdem sollen die Überweisungen in diesem Jahr "schneller als je zuvor" erfolgen. Das Klimaministerium plant 2,1 Millionen Transaktionen an einem Tag durchzuführen und drückt damit ordentlich das Strompedal durch – im ersten Jahr schafften die betrauten Bundesstellen täglich nur 300.000 Transaktionen. Tatsächlich wäre der Klimabonus in dieser Geschwindigkeit innerhalb von nur vier Tagen an die 7,8 Millionen Anspruchsberechtigen überwiesen.

Die übrigen 846.922 bekommen weiterhin ihren Klimabonus per Post. Das sind rund 400.000 Gutscheinbriefe bzw. rund 30 Prozent weniger Postzustellungen als noch im Jahr der Einführung 2022.

"Das kann sich europaweit sehen lassen"

"Mit der ökosozialen Steuerreform und dem Klimabonus haben wir Klimaschutz nachhaltig im österreichischen Steuersystem verankert. Der Klimabonus ist wirklich für alle da und sorgt dafür, dass sich klimafreundliches Verhalten lohnt. Je besser wir unser Klima schützen, desto mehr bleibt am Ende davon übrig", sagt Klimaschutzministerin Gewessler über das wichtige Politprojekt.

Der Klimabonus sei gleichzeitig auch "eines der größten Digitalisierungsprojekte des Landes", so die Nummer 2 auf der Grünen Wahlliste für den Herbst: "Noch nie zuvor wurde eine Leistung an so viele Menschen in so kurzer Zeit ausbezahlt. Das kann sich europaweit sehen lassen."

Was du über den Klimabonus wissen musst

Der Klimabonus ist eine Ausgleichsmaßnahme für die CO2-Bepreisung – zusammen sind sie ein wichtiger Bestandteil der ökosozialen Steuerreform. Anspruchsberechtigt sind alle Menschen, die zum Stichtag bereits länger als sechs Monate einen Hauptwohnsitz in Österreich haben.

Die Höhe richtet sich nach dem jeweiligen Wohnort (siehe interaktive Karte oben). Auf den Sockelbetrag von 145 Euro gibt es je nach Öffi-Verfügbarkeit noch einen Regionalausgleich obendrauf. Daraus ergeben sich die vier Auszahlungsstufen von 145, 195, 245 und 290 Euro.

Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr bekommen die Hälfte und mobilitätseingeschränkte Personen bekommen immer den höchsten Regionalaufschlag, sagt das Gewessler-Ressort.

Top-Verdiener müssen Klimabonus versteuern

Und: "Um die soziale Treffsicherheit zu erhöhen", muss der Klimabonus ab einem steuerlichen Jahreseinkommen von mehr als 66.612 Euro versteuert werden. Dies entspricht laut Finanzministerium einem Monatseinkommen von rund 6.660 Euro brutto. Betroffene Personen fallen damit mindestens in die dritthöchste Tarifstufe mit einem Grenzsteuersatz von 48 Prozent. Der Klimabonus schrumpft für sie so auf 75,4 bis 150,8 Euro zusammen. "Mit dieser Neuerung folgen wir einer Empfehlung des Wirtschaftsforschungsinstituts", betont das Ministerium.

In Summe sollen die Bewohner unseres Landes durch den Klimabonus direkt von der ökosozialen Steuerreform profitieren. Der Leitspruch des Klimaschutzministeriums dazu: "Wer das Klima schützt, spart bei der CO2-Bepreisung und hat am Ende besonders viel Klimabonus übrig."