Wintersport
Neuer ÖSV-Star verliert alles, holt aber Hirscher ein
Ski-Märchen Teil 3! Johannes Strolz gewann im Teambewerb keinen Lauf, holte aber Gold und die Ski-Legende Marcel Hirscher bei Olympia ein.
Wenn's laft, dann laft's! Sagte der leider viel zu früh verstorbene Ski-Star Rudi Nierlich einmal über seine Erfolgsserie. Der Spruch gilt auch heute noch. Das beweist das Ski-Märchen von Johannes Strolz bei Olympia in Peking.
Im ÖSV letztes Jahr aussortiert, arbeitete er noch im Sommer als Streifenpolizist im "Ländle". In Peking schliff er seine Ski-Kanten selbst, um dann zwei Mal Gold und ein Mal Silber zu gewinnen. Und seinen Vater Hubert (1 Gold, 1 Silber) zu übertreffen.
Kurios die letzte Goldene für Strolz im Teambewerb: Der 29-Jährige gewann kein einziges Duell, verlor drei Mal und jubelte nach einem für ihn echt nicht optimalen Arbeitstag über Gold. "Ich habe auch alles reingehauen. Diese Medaille habe ich aber großteils meinen Teamkollegen zu verdanken", meinte Strolz.
Mit zwei Mal Gold und ein Mal Silber gewann Shootingstar in zwei Wochen bei Olympia so viel wie Ikone Marcel Hirscher in seiner gesamten Karriere. Hinter Matthias Mayer, Toni Sailer und Hermann Maier ist er jetzt ex aequo mit Hirscher der vierterfolgreichste heimische Skifahrer in der Olympia-Geschichte.
Bei der Schlussfeier trug der Vorarlberger die rot-weiß-rote Fahne. "Die Spiele waren ein Traum für mich. Dass ich auch noch als Fahnenträger das Team anführen durfte - fast schon kitschig."