Grauen vor Gericht

Neuer "Fall Leonie": 13-Jährige auf Drogen vergewaltigt

Am Wiener Landesgericht wird ein Fall verhandelt, der an "Leonie" erinnert. Eine (überlebende) 13-Jährige soll brutalst attackiert worden sein.

Newsdesk Heute
Neuer "Fall Leonie": 13-Jährige auf Drogen vergewaltigt
Sabine Hertel

Der "Fall Leonie" hatte 2021 ganz Österreich schockiert und tut es auch noch heute. Wie berichtet hatte Leonie (13) den Abend des 25. Juni 2021 mit ihrer besten Freundin (15) in Tulln verbracht, schrieb über das Handy der Freundin einen 27-Jährigen an und bat diesen, sie nach Wien zu chauffieren. Leonie verabschiedete sich von ihrer Freundin und traf den 27-Jährigen kurz vor Mitternacht in Tulln. Der Autoteileverkäufer brachte das Mädchen nach Wien, dort ging sie mit einem 20-Jährigen und 23-Jährigen mit in die Wohnung eines 19-Jährigen. In der Mini-Wohnung in Wien soll Leonie Drogen verabreicht bekommen haben.

Das Mädchen kippte weg, soll in weiterer Folge mehrmals vergewaltigt worden sein. Ihre Leiche wurde am nächsten Tag auf einem Grünstreifen in Wien-Donaustadt gefunden, wo sie die Täter abgelegt haben sollen. Erst 18 Monate nach Leonies Tod und nach mehrmonatigem Prozess waren am 2. Dezember 2022 am Wiener Landesgericht drei Afghanen (23, 19, 20) schuldig gesprochen worden. Alle drei Angeklagten wurden dabei wegen Mordes und Vergewaltigung schuldig gesprochen: lebenslange Haft für den 23-Jährigen, 20 Jahre für den Wohnungsinhaber (19) sowie 19 Jahre für den bis dato unbescholtenen "Ex-Freund" (20) des Mädchens, alles rechtskräftig.

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Drogen überlassen, dann vergewaltigt

Nun wird am Wiener Landesgericht ein neuer Fall verhandelt, der grausam an den Fall Leonie erinnert – glücklicherweise überlebte dieses Mal das ebenfalls 13-jährige Opfer. Das mutmaßliche Vorgehen der Verdächtigen macht jedoch erneut sprachlos. Das Mädchen, das immer wieder von Zuhause weglief und Drogen konsumierte, soll im berauschten Zustand in der Nacht auf den 27. November 2022 zwei junge Männer (17 und 21 Jahre alt) in Wien kennengelernt haben. Die Männer sollen schnell entschieden haben, die 13-Jährige mit in die Wohnung des 17-Jährigen zu nehmen. Dort wurden dem Opfer weiter Drogen überlassen.

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    Nun wird am Wiener Landesgericht ein neuer Fall verhandelt, der grausam an den Fall Leonie erinnert – glücklicherweise überlebte ...
    Nun wird am Wiener Landesgericht ein neuer Fall verhandelt, der grausam an den Fall Leonie erinnert – glücklicherweise überlebte ...
    Sabine Hertel

    TikTok-Videos sollen belegen, wie das Opfer immer weiter in den Drogenrausch abrutschte, während die beiden Männer sich ihr körperlich näherten. Als die 13-Jährige schwer beeinträchtigt von den Drogen war, sollen die beiden Angeklagten mehrmals jeweils ungeschützt über das Opfer hergefallen sein und sie vergewaltigt haben. Gefunden wurde das Opfer am nächsten Tag von seiner Schwester, die das Smartphone der 13-Jährigen in der Wohnung des Angeklagten geortet hatte. Als sie ihre Schwester dort abholte, soll diese sich in einem so schlechten Zustand befunden haben, dass sie sich nicht einmal selbst die Schuhe habe anziehen können. Später flog das Geschehene auf.

    Angeklagtem soll Alter "wurscht" gewesen sein

    Bei der Gerichtsverhandlung am Freitag fehlte der ältere Angeklagte krankheitsbedingt und wird einen neuen Prozesstermin bekommen. Laut Insidern soll der mittlerweile 23-Jährige geständig sein ("Ich schäme mich, mit einem Kind geschlafen zu haben.") Die Aussagen des jüngeren Angeklagten schockierten indes, denn dieser war sich keinerlei Schuld bewusst. Der dreifach Vorbestrafte wolle nicht gewusst haben, wie alt das Opfer war (obwohl sie erst sagte, sie sei 15, bevor sie ihr echtes Alter nannte). Laut Staatsanwaltschaft sehe die damals 13-Jährige aber auch heute als mittlerweile 15-Jährige kindlich und keinesfalls jugendlich aus, das sei dem Angeklagten "wurscht" gewesen.

    Nach einer Verfahrenspause dann der Knalleffekt: Der mittlerweile 19-Jährige offenbarte, Vater einer kleinen Tochter zu sein und eine Therapie zu wollen, damit er mit der Kindsmutter und seinem Kind (sie leben getrennt von ihm in einer sozialen Einrichtung) ein "normales Leben" haben könne. Fraglich ist auch, welche Rolle die 41-jährige Mutter des 19-Jährigen spielte, die sich in der Tatnacht ebenfalls in der Wohnung befunden hatte. Mitangeklagt ist sie laut "Krone" deswegen, weil sie in Einvernahmen behauptet hatte, den Freund ihres Sohnes und mutmaßlichen Mittäter nicht zu kennen. Weil Zeugen fehlten, wurde der Prozess auf den 6. März vertagt.

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      Die zwei Afghanen vor Gericht
      Die zwei Afghanen vor Gericht
      Hertel Sabine
      red
      Akt.