Pilotprojekt läuft

Neuer Blitzer erkennt sogar, ob du am Handy bist

In Deutschland soll bald ein neuartiger Blitzer auf den Straßen installiert werden, der nicht die Geschwindigkeit, sondern Handy-Nutzung erkennt.

Newsdesk Heute
Neuer Blitzer erkennt sogar, ob du am Handy bist
Deutschland testet ein revolutionäres Radar-System. (Symbolbild)
ghazii - stock.adobe.com

Sowohl in Österreich als auch im benachbarten Deutschland stehen 2024 eine Reihe weitreichender Änderungen auf den Straßen an. Und bei Nichtbeachtung fallen teils empfindliche Strafen an. Der Mietwagen-Anbieter Sunny Cars hat deswegen einen kompakten Überblick zusammengestellt.

CO2-Steuer

Zwangsläufig an der Zapfsäule bemerkbar machte sich bei allen Autofahrern bereits der gestiegene CO2-Preis. Sowohl in Österreich als auch in Deutschland liegt dieser nun bei 45 Euro pro Tonne, was pro Liter einem Mehrpreis von rund vier Cent entspricht.

Handy-Blitzer

In Österreich sorgt das mittlerweile berüchtigte "Super-Radar" für Angst und Schrecken, in Deutschland fürchtet man sich vor dem "Handy-Blitzer". 128 Euro und einen Punkt in Flensburg macht ein entsprechendes Vergehen aus, zur effizienteren Kontrolle ist in einigen Bundesländern die Einrichtung von Handy-Blitzern in Planung. 

Die Kameras erkennen, ob der Fahrer ein Mobiltelefon in der Hand hält und löst abhängig davon aus. Die dazu notwendige Rechtsgrundlage bzw. Gesetzesänderung wird derzeit erarbeitet. Rheinland-Pfalz schloss ein Pilotprojekt mit einem genannten Monocam-System bereits 2022 erfolgreich ab, dort sollen in diesem Jahr auch die ersten Geräte in den Regelbetrieb integriert werden. In den Niederlanden ist es bereits im Einsatz.

Autonomes Fahren

Ab dem 7. Juli 2024 gelten EU-weit neue Richtlinien für den Einsatz intelligenter Assistenzsysteme in Neuwagen. Bislang verpflichtend vorgeschriebene Helfer waren beispielsweise ABS, ESP oder Reifendrucksysteme. Als neue Pflichtbestandteile im Fahrzeug kommen ein intelligenter Geschwindigkeitsassistent, die Datenaufzeichnung in einer Black Box sowie ein Notbremsassistent hinzu. Weitere moderne Assistenzsysteme wie Müdigkeits-Warnsignale und alkoholempfindliche Wegfahrsperren erhöhen zusätzlich die Sicherheit und verbessern die Unfallanalyse. Fahrerassistenzsysteme wirken vor allem auf den Ebenen der Führung, Bremshilfe, Insasseninformation, Sicht und Automatisierung.

Tagesvignette & Anti-Raser-Maßnahmen

Ab 2024 erhalten Reisende in Österreich eine Eintagesvignette für die dortigen Autobahnen. Diese bekommen Fahrer ausschließlich digital, Kostenpunkt 8,60 Euro. Gut zu wissen: Der Preis der bekannten 10-Tages-Vignette steigt dafür auf 11,50 Euro. Ab 1. März 2024 tritt zudem der letzte Teil eines österreichischen Maßnahmenpakets gegen Raserei in Kraft. Die Straßenverkehrsordnung-Novelle räumt örtlichen Behörden dafür ein besonderes Recht ein. Dieses erlaubt, Fahrzeuge zu beschlagnahmen und für verfallen zu erklären, wenn der Fahrer zu schnell unterwegs war. Raserinnen und Raser werden somit ihr Fahrzeug nicht zurückbekommen.

Deutlich höhere Strafen

Tief in die Tasche greifen heißt es für Verkehrssünder in Italien: Für einige Verkehrsdelikte plant das Land 2024 deutliche Erhöhungen. Der Grund der Verschärfungen liegt in den deutlich angestiegenen Unfallzahlen auf italienischen Straßen. Allen voran bei Straftaten, die ablenken – von Handynutzung bis Alkoholkonsum – gibt es härtere Sanktionen. Daneben greifen Falschparker und Raser bei Kontrollen tiefer in die Taschen. Die neuen Regelungen treten voraussichtlich noch im Januar 2024 in Kraft.

Fahrtauglichkeitschecks für mehr Sicherheit

Reformation für Fahranfanfänger: 2024 plant die EU neue Regeln für den Führerschein. In Zukunft absolvieren Autofahrer – nicht nur im Seniorenalter – möglicherweise regelmäßig eine Überprüfung ihrer Fahrtauglichkeit. Eine EU-weite Regelung hilft den einzelnen Mitgliedsländern bei der einheitlichen Umsetzung und Kontrolle solcher Checks. Ob und inwiefern diese neue Regelung auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz geltend gemacht wird, bleibt abzuwarten – ebenso, wie ein solcher Test aussieht. Außerdem planen die Zuständigen im Rahmen dessen auch eine Reform für das begleitete Fahren von Fahr-Greenhorns im europäischen Ausland.

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    Das mobile Radar in Ried wurde an einen neuen Standort gebracht.
    Das mobile Radar in Ried wurde an einen neuen Standort gebracht.
    Doms/BRS
    red
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