Filiale schließt mit 11. März

"Neue Wege" – beliebter H&M in der Innenstadt sperrt zu

Aus der Mode gekommen: Eine bekannte H&M-Filiale in der Linzer City schließt jetzt seine Pforten. Es ist nicht das einzige leerstehende Geschäft. 

Oberösterreich Heute
"Neue Wege" – beliebter H&M in der Innenstadt sperrt zu
Sperrt bald zu: Die bekannte H&M-Filiale in der Linzer Landstraße nahe der Mozartkreuzung.
"Heute"

Ab Mitte März hat die schwedische Textilhandelskette dann nur mehr einen Standort im Zentrum der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Nach 26 Jahren ist Schluss: Die Filiale in der Landstraße 44, die sich in der Nähe der Mozartkreuzung befindet, sperrt zu.

"Wir gehen neue Wege. Komm mit!", ist auf dem Plakat am Schaufenster zu lesen. Und: "Hier schließen wir ab dem 11. März."

Diesbezügliche Gerüchte hatte das Unternehmen im August 2022 gegenüber dem "Volksblatt" noch dementiert. "Eine Schließung einer der beiden H&M-Stores in der Linzer Landstraße ist derzeit nicht geplant", so der Konzern damals. Jetzt macht dennoch ein Standort dicht. Die anderen Filialen – am Taubenmarkt und in der PlusCity in Pasching (Bez. Linz-Land) – bleiben aber weiter geöffnet.

Geschlossene Kleider-Bauer-Filiale

Immer wieder gibt es hitzige Debatten über leerstehende Geschäftslokale in der Innenstadt. Die Landstraße ist die größte Einkaufsstraße von Oberösterreich und nach der Wiener Mariahilfer Straße die mit der zweithöchsten Frequenz in Österreich. Vor allem zwei Adressen stehen sinnbildlich für den Linzer Leerstand: Landstraße 18, in der sich ein Kleider-Bauer-Store befand, und die Schmidtorstraße 5, in dem das Tradionsmodegeschäft Derflinger und dann bereits Nespresso untergebracht waren.

Nach der durch den Magistrat angeordneten Schließung sowie Auseinandersetzungen vor Gericht hat Kleider Bauer die Liegenschaft von der Generali Versicherung gekauft. Bis heute sind die Türen allerdings verschlossen. Jetzt kommt aber Bewegung in die Sache: Das Geschäft soll spätestens Ende 2025 aufsperren, heißt es.

Weiteres Beispiel für einen gewaltigen, wenn auch temporären Leerstand: Flying Tiger sperrte vor ein paar Monaten seine Filiale an der Landstraße zu, das Gebäude blieb jedoch nicht lange ohne neue Mieter. Als Nachfolger zog die italienische Modekette Benetton ein.  

Linz schneidet dennoch gut ab

Die Beratungsgesellschaft Standort+Markt City Retail Österreich vergleicht jährlich die 20 größten Städte in Österreich in puncto Leerstandsquote, Verkaufsflächen und Fluktuationsrate. Im Untersuchungszeitraum 2022 schnitt Linz vergleichsweise gut ab.

Dabei wurde der Bereich an der Landstraße zwischen Musiktheater und Hauptplatz untersucht. Ergebnis: Die Leerstandsquote beträgt nur 3,7 Prozent. Somit haben nur St. Pölten (2,8 Prozent) und Innsbruck (3 Prozent) weniger Leerstände. Zum Vergleich: In Salzburg betrug der Leerstand im selben Zeitraum knapp fünf, in Steyr sogar satte 13,8 Prozent.

Kritik von ÖVP

"Es ist bedauerlich, wenn sich ein Unternehmen entschließt, eine etablierte Filiale in der Linzer Innenstadt zu schließen", erklärt Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) auf "Heute"-Nachfrage. "Und es zeigt sich jetzt einmal mehr, wie wichtig ein funktionierendes Stadtmarketing für Linz wäre. Mit einer entsprechender Struktur in diesem Bereich und einer klaren Führungsverantwortung wäre es möglich, auch beim Thema Leerstand entsprechend rasch gegenzusteuern." Es könne nicht sein, dass eine Stadt wie Linz mit rund 212.000 Einwohnern über keinen "tauglichen Marketingbereich" verfügte.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS
    red
    Akt.