Neue Unwetter – Wassermassen überfluten Hollabrunn

Die Wettergötter meinen es aktuell nicht gut mit Hollabrunn. Nachdem erst am Freitag ein heftiges Unwetter mit 100 Milliliter Regen pro Quadratmeter die Bezirkshauptstadt verwüstete, zog am Sonntag neuerlich ein heftiges Unwetter über den Bezirk.

32 Feuerwehren standen im ganzen Bezirk im Einsatz. "30mm Niederschlag war für die durchnässten Böden zu viel", heißt es weiter.

Behinderteneinrichtung erneut überschwemmt

Auch am Sonntag wurden wieder die Hotspots in und um die Stadt Hollabrunn getroffen. So auch eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Das "Sonnendach" war am Freitag von Schlamm und Wassermassen getroffen worden. "Wir haben in den letzten Tagen schon viel Aufgeräumt und auch so in der Einrichtung geholfen alles zu reinigen und den Schlamm zu entfernen", erzählt Martin Thürr vom Bezirksfeuerwehrkommando Hollabrunn gegenüber "Heute".

Am Sonntag drang schließlich wieder das Wasser im Sonnendach sein. "Diesmal war zum Glück nicht ganz so viel Schlamm dabei", so Thürr. Dennoch dauerten die Arbeiten im Sonnendach mehrere Stunden an. Bis 02:30 Uhr in der Nacht habe man noch das Wasser aus dem Keller gepumpt. Aktuell seien noch drei Feuerwehren vor Ort.

Viele Schäden verhindert

Nach dem verheerenden Unwetter am Freitag hatten die Feuerwehren vielerorts Sicherungsmaßnahmen vorgenommen. Dadurch konnten beim neuerlichen Regenguss einige Schäden verhindert werden. Auch im Sonnendach konnte durch schnelles Handeln der Florianis Schlimmeres verhindert werden, "der Wohntrakt konnte jedoch rechtzeitig gesichert werden", berichtet Bezirksfeuerwehrkommandant Alois Zaussinger.

HTL: Schulbetrieb kann normal anlaufen

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner machte sich am Samstag selbst ein Bild von der Lage in Hollabrunn, das Gemeindegebiet wurde unterdessen zum Katastrophengebiet erklärt. Mitten in den Schlamm- und Wassermassen waren neben dem Sonnendach und der Augustwiesen, die evakuiert werden musste, auch Schulen vom Unwetter betroffen.

So traf es auch die HTL in Hollabrunn, die sich unweit des Bahnhofs und eines Umspannwerks der Netz NÖ befindet. Durch das Flachdach sei dort der viele Regen eingedrungen und zerstörte Deckenelemente und Fußböden. Ein Facebook-Beitrag der Schule zeigt das Ausmaß der Schäden deutlich.

Direktor Wolfgang Bodei erklärt gegenüber "Heute", dass der Schulbetrieb im September durch die Schäden nicht beeinträchtigt wird. "Die meisten Schäden sind schon beseitigt und Klassenzimmer wurden zum Glück keine getroffen", so Bodei. Vor allem Labore und Werkstätten hätten schwere Schäden davon getragen. Der dort verlegte Parkettboden hatte sich wegen des Wassers aufgestellt: "Hier kann man vorübergehend den darunterliegenden Betonboden nutzen, bis ein neuer Boden verlegt ist" erklärt der Direktor.

Neben zerstörten Fußböden, habe es auch einige Deckenelemente erwischt. Die Gipsplatten seien vom eindringenden Wasser aufgeweicht worden und in weiterer Folge zu Boden gestürzt. "Wir haben noch zwei Wochen Zeit und bis dahin haben wir das meiste sicher repariert", ist Direktor Bodei positiv gestimmt, dass der Schulbetrieb ohne Störungen anlaufen kann.