Psychologie

Neue Studie: Warum Frauen fremdgehen

Neue Forschungsergebnisse wollen die Motivation untreuer Frauen enthüllen – und erklären, warum Sex und Gefühle nicht immer im Zusammenhang stehen.

Neue Studie: Warum Frauen fremdgehen
Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Frauen einen klaren Unterschied zwischen der Affäre und dem festen Partner machen und die unterschiedlichen Qualitäten schätzen.
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Fremdgeknutscht, ein Seitensprung – alles aus? Untreue verletzt. Dabei sind Affären nichts Außergewöhnliches. Einer Umfrage eines Datingportals zufolge ist fast jede dritte Person in einer festen Beziehung schon mal fremdgegangen – 30 Prozent der Frauen und 27 Prozent der Männer.

Während untreuen Männern seit Jahrhunderten ein Fortpflanzungsdrang unterstellt wird, sind die Motive von untreuen Frauen nicht ganz so offensichtlich – allein schon, weil sie sich im Gegensatz zu Männern biologisch bedingt nicht so schnell fortpflanzen können. Eine kürzlich in der Zeitschrift "Evolution and Human Behavior" veröffentlichte repräsentative Studie gibt nun neue Erkenntnisse darüber, warum Frauen fremdgehen könnten.

Ablauf der Studie

Die Forschenden befragten 254 heterosexuelle Männer und Frauen, die fremdgegangen waren, aus 19 verschiedenen Ländern. Sie bewerteten ihre Affären und festen Partnerinnen und Partner in drei Bereichen:

1. Körperliche Anziehungskraft (Aussehen und sexuelle Attraktivität)
2. Persönliche Anziehungskraft (Sympathie und gemeinsamer Spass)
3. Elterliche Fähigkeiten (Eignung als Elternteil)

Duale Paarungsstrategie

Die Ergebnisse zeigen, dass Frauen ihren Affärenpartner oft als körperlich attraktiver bewerten, den festen Partner jedoch als geeigneteren Elternteil beurteilen. Dieses Muster deutet laut Studie auf die duale Paarungsstrategie hin, bei der das Hauptziel eines Seitensprungs darin besteht, die "guten Gene" der Affäre mit der elterlichen Unterstützung des festen Partners zu kombinieren. Studienleiter Murphy betont jedoch, dass die überwiegende Mehrheit der Frauen, die fremdgeht, diese Strategie nicht ernsthaft verfolgt.

Entgegen der Annahme fand die Studie übrigens keinen Hinweis darauf, dass Frauen fremdgehen, weil sie ihren festen Partner mit jemand Besseres ersetzen wollen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Frauen einen klaren Unterschied zwischen der Affäre und dem festen Partner machen und die unterschiedlichen Qualitäten schätzen.

Weitere Gründe

- Beziehungsunzufriedenheit: Einige Frauen gehen fremd, weil sie mit ihrer aktuellen Beziehung unzufrieden sind und emotional oder sexuell nicht erfüllt werden.

- Verlangen nach Abwechslung: Frauen gehen auch fremd, um neue Erfahrungen zu machen und um mehr Vielfalt in ihrem Liebesleben zu erleben.

- Rache: In manchen Fällen ist Untreue eine Reaktion auf den Betrug des Partners oder auf andere Beziehungskonflikte.

Auch Männer bewerten ähnlich wie Frauen. Während Affären als körperlich attraktiver beurteilt werden, stufen sie feste Partnerinnen als geeigneteren Elternteil ein.

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    IMAGO/osnapix; IMAGO/Eibner; IMAGO/BSR Agency

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine neue Studie untersucht die Motivation untreuer Frauen und zeigt, dass Frauen bei einem Seitensprung oft die "guten Gene" der Affäre mit der elterlichen Unterstützung des festen Partners kombinieren wollen
    • Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Frauen einen klaren Unterschied zwischen der Affäre und dem festen Partner machen und die unterschiedlichen Qualitäten schätzen
    • Weitere Gründe für Untreue sind Beziehungsunzufriedenheit, Verlangen nach Abwechslung und Rache
    20 Minuten, red
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