Oberösterreich
Strom, Gas teurer – Tausende warten auf diesen Brief
"Wie hoch werden meine neuen Teilbeträge sein?": Das fragen sich jetzt Kunden der Energie AG. Auf eine Antwort müssen sie noch warten.
Ab Anfang des kommenden Jahres verlangt die Energie AG für eine Kilowattstunde (kWh) Strom 32 Cent brutto statt bisher 9,78 Cent.
Doch wie hoch werden die neuen Teilzahlungsbeträge (TZB) des OÖ-Unternehmens für Strom und Gas ab 2023 ausfallen?
"Individuell berechnen"
Bei der Hotline der Energie AG kann man noch nicht sagen, wie hoch die Beträge sein werden. Man werde Mitte Dezember gesondert Briefe dazu verschicken, heißt es. Die jeweilige Summe müsse von Fall zu Fall "individuell berechnet" werden.
Was ist ein Teilzahlungsbetrag?
Dabei handelt es sich um den monatlich oder vierteljährlich gezahlten Betrag für den laufenden Energiekonsum.
Der voraussichtliche Energie-Jahresverbrauch in Euro wird auf die Teilbeträge aufgeteilt. Am Ende des Jahres werden die geleisteten Teilbeträge dem tatsächlichen Energieverbauch gegenüber gestellt.
Als Energie-AG-Kunde kann man seinen aktuellen Teilbetrag auf dem E-Portal selbst verändern.
Auch die oberösterreichische Arbeiterkammer informiert in ihrem Schreiben darüber, dass die Energie AG "die Teilzahlungsbeträge an die neuen Preise unter Berücksichtigung der Strompreisbremse anpassen" werde. Weiters werde das Unternehmen "alle Kunden schriftlich darüber informieren".
Wie hoch die neuen Teilbeträge ab 2023 sein werden, könne man derzeit nicht sagen, betonte die Energie AG gegenüber "Heute" . Man müsse das erst noch "individuell berechnen".
Mitte Dezember werden weitere Briefe mit Informationen an die Haushalte der Klienten verschickt.
Tarifkündigung möglich
Wem die neuen Preisänderungen ab 2023 zu hoch sind, der muss jetzt rasch handeln: Die AK OÖ klärt Kunden darüber auf, dass sie innerhalb von vier Wochen den Vertrag mit der Energie AG kündigen können.
Nach Angaben der AK begründet der Energiekonzern diese Kostenerhöhung mit "der Verfünffachung der Beschaffungskosten". Demzufolge sei die Preissteigerung "angesichts der Preisentwicklung am Strommarkt seit Mitte letzten Jahres nachvollziehbar".
Briefe an über 450.000 Kunden
Die mehr als 450.000 Energie-AG-Kunden erhalten dieser Tage Post. In dem Schreiben (siehe Screenshot unten) verweist das Unternehmen auf die Preisgarantie, mittels derer man sich in den vergangenen Monaten einiges an Geld gespart hat. Aber: Mit 2. Jänner müssen auch Bezieher von Strom und Gas des OÖ-Konzerns tiefer in die Tasche greifen.
Größter OÖ-Versorger passt Tarife an
Bestandskunden der Energie AG Oberösterreich profitieren nur noch bis 1. Jänner 2023 von der Preisgarantie. Danach passt auch der größte Strom- und Gaslieferant im Bundesland seine Tarife an.
