150 Sonnenstunden

Neue Rekorde – Jänner war im Osten 2 Grad zu warm

Mit einer Temperaturabweichung von rund +1,3 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittel fällt der Jänner milder als üblich aus.

Wetter Heute
Neue Rekorde – Jänner war im Osten 2 Grad zu warm
In Wien gab es so viel Sonnenschein wie seit 100 Jahren nicht mehr.
Montage: Getty Images, UBIMET

Österreichweit betrachtet schließt der Jänner rund 1,3 Grad zu warm ab, vergleicht man ihn mit dem langjährigen Mittel von 1991 bis 2020, berichtet UBIMET. "Die größten positiven Abweichungen von bis zu +2 Grad wurden im östlichen Flachland, im Oberinntal sowie in Osttirol und Oberkärnten gemessen", analysiert Nikolas Zimmermann, Meteorologe bei der Österreichischen Unwetterzentrale. Nahezu durchschnittlich waren die Temperaturen lediglich im Pinzgau und Pongau.

Nach einem sehr milden Start lagen die Temperaturen besonders in der zweiten Woche des Jahres unter dem jahreszeitlichen Mittel, wobei der Tiefpunkt im Flachland am 9. erreicht wurde, als etwa in Wien mit einem Höchstwert von -4,7 Grad der kälteste Wintertag seit sechs Jahren verzeichnet wurde. Zur Monatsmitte pendelten sich die Temperaturen zunächst wieder im Bereich des jahreszeitlichen Mittels ein und stiegen nachfolgend weiter an.

"Der wärmste Tag des Monats war der 24., als föhniger Westwind besonders in Tirol zu zahlreichen neuen Monatsrekorden geführt hat", so der Experte. In Haiming wurden 18,4 Grad erreicht, aber auch am Brenner wurde mit 11,3 Grad eine neuer Jännerrekord aufgestellt.

Die Höchstwerte im Jänner.
Die Höchstwerte im Jänner.
UBIMET

Sturm und Eisregen

Der Jänner war mehrfach durch turbulentes Wetter gekennzeichnet. Zunächst kam es am 4. zu einem schweren Weststurm in Wien sowie entlang der Thermenlinie: "In der Wiener Innenstadt wurde mit einer orkanartigen Böe von 111 km/h sogar ein neuer Stationsrekord für den gesamten Winter verzeichnet", so Zimmermann. Stürmisch war es aber auch am 24. sowie am 26. Jänner.

Weiters kam es auch mehrmals zu gefrierendem Regen bzw. Glatteis, wie etwa am 18. oder auch am 23., als es im Osten und Südosten zu zahlreichen glättebedingten Unfällen kam. In Erinnerung bleibt zudem auch der sog. Industrieschnee in Wien am 17., ein Phänomen, dass in der Bundeshauptstadt nur etwa alle vier Jahre auftritt.

Teils nass, teils trocken

Im landesweiten Flächenmittel brachte der Jänner knapp 15 Prozent mehr Niederschlag als üblich, wobei es regional große Unterschiede gab. Der relativ nasseste sowie auch der relativ trockenste Ort lagen beide in Kärnten: Während es in Obervellach nur die Hälfte der üblichen Niederschlagsmenge gab, wurde vom Klagenfurter Becken bis zu den Karawanken mehr als doppelt so viel Niederschlag wie üblich gemessen.

Auch in der Südweststeiermark liegt die Bilanz bei 200 Prozent. Im östlichen Flachland, im Oberen Mühlviertel, in Rheintal und im Außerfern gab es meist ein Plus von 25 bis 75 Prozent, während der Monat im Norden vielerorts durchschnittlich nass war. Zu trocken war es vor allem in inneralpinen Lagen wie im Bezirk Landeck sowie in den Regionen vom nördlichen Osttirol über den Lungau bis zum Inneren Salzkammergut.

Im Osten örtlich sonnigster Jänner

In weiten Teilen des Landes war der Jänner überdurchschnittlich sonnig, im Flächenmittel liegt die Bilanz bei 130 Prozent. Die größten Abweichungen wurden im Osten und Südosten verzeichnet, im Tullnerfeld und im Oberen Waldviertel gab es sogar doppelt so viele Sonnenstunden wie üblich. U.a. in St. Pölten, Eisenstadt, Wiener Neustadt, Neusiedl am See, Krems, Langenlebarn und Laa an der Thaya wurden auch neue Monatsrekorde aufgestellt.

"Auch in Wien war der Jänner mit über 120 Sonnenstunden der sonnigsten seit mehr als 100 Jahren", so der Meteorologe. Der absolut sonnigste Ort im Jänner war Graz mit etwa 150 Sonnenstunden. Etwas weniger Sonne als üblich gab es lediglich entlang der Nordalpen vom Bregenzerwald bis nach Salzburg.

Extremwerte Jänner 2024 (Bundesland, Tag des Auftretens)

Höchste Temperaturen
18,4 Grad Haiming (T, 24.)
17,9 Grad Innsbruck, Imst (T, 24.)
17,7 Grad Weyer (OÖ, 24.)

Tiefste Temperaturen (<1500 m)
-21,1 Grad Schwarzau im Freiwald (NÖ, 9.)
-20,8 Grad Lech am Arlberg (V, 20.)
-19,8 Grad St. Jakob in Defereggen (T, 20.)

Vorläufig sonnigste bewohnte Orte
144 Sonnenstunden Graz (ST)
142 Sonnenstunden Deutschlandsberg (ST), Feldkirchen (K)
139 Sonnenstunden Preitenegg (K)


Stärkste Windspitzen Niederungen
111 km/h Wien - Innere Stadt (W, 4.)
107 km/h Wien - Unterlaa (W, 4.), Wolfsegg (OÖ, 24.)
106 km/h Gumpoldskirchen (NÖ, 4.)

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