"Gutes Beispiel"

Neue Regel – Schüler müssen Handy am Gang verstecken

Debatte Handyverbot: In Österreich darf jede Schule selbst darüber entscheiden. Ein Gymnasium bittet seine Schüler jetzt, das Handy zu verstecken.

Oberösterreich Heute
Neue Regel – Schüler müssen Handy am Gang verstecken
Das Linzer Gymnasium BRG Landwiedstraße will jetzt, dass Schüler ihr Handy am Gang einfach verstecken.
BRG Landwiedstraße, Screenshot Instagram

Kaum ein Thema polarisiert in den Schulen mehr: das Handyverbot. Immer mehr europäische Länder machen es vor – zuletzt zog Großbritannien nach. Auch in Österreich werden die Rufe immer lauter.

Nicht ohne Grund: Eine Jugendstudie für die Kinder- und Jugendanwaltschaft hat gezeigt, dass mittlerweile 24 Prozent der Schüler unter Mobbing durch Social Media leiden. Ein erstes Bundesland will schon bald die Reißleine ziehen.

Österreich noch unentschlossen

In der Steiermark wird aktuell an einer landesweiten Vereinbarung gearbeitet, hieß es aus dem Büro des ÖVP-Bildungslandesrates Werner Amon. Ab Februar soll es dort an allen Pflichtschulen ein generelles Handyverbot geben.

Das Bildungsministerium sieht das noch etwas anders: "Es gibt heute schon ein Handyverbot", sagte Minister Martin Polaschek (ÖVP) kürzlich zu "Heute". Denn: "Jede Schule kann das heute schon einführen und für sich entscheiden, wie sie das umsetzt." So solle es auch bleiben.

"Mit gutem Beispiel vorangehen"

Die Folge: Schulen haben viele verschiedene Ansätze. Auch das Linzer BRG Landwiedstraße hat jetzt umstrukturiert, wie es auf Instagram verkündete. Dort dürfen Schüler der Oberstufe das Handy zwar bei sich haben – auf dem Gang müssen sie es aber verstecken.

"Die Mobiltelefone dürfen auch auf den Gängen und in anderen öffentlichen Bereichen nicht sichtbar sein, um den Schüler*innen der Unterstufe mit gutem Beispiel voranzugehen", heißt es nun in der Hausordnung.

Was skurril klingt, hat einen wichtigen Hintergrund: In der Unterstufe des Gymnasiums gilt nämlich absolutes Handy-Verbot während der Unterrichtszeit. Das Smartphone muss im Spind bleiben. Die Oberstufler sollen für die Jungen ein gutes Vorbild sein.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • In vielen europäischen Ländern, darunter auch Großbritannien, wird das Handyverbot an Schulen zunehmend durchgesetzt, um Probleme wie Mobbing durch Social Media zu bekämpfen
    • In Österreich plant die Steiermark ab Februar ein generelles Handyverbot an Pflichtschulen, während das Bildungsministerium betont, dass Schulen bereits jetzt eigenständig Handyverbote einführen können; ein Linzer Gymnasium hat bereits eine Regelung, bei der Oberstufenschüler ihre Handys auf dem Gang verstecken müssen, um jüngeren Schülern ein Vorbild zu sein
    red
    Akt.