Nach EM-Premiere

Neue Regel in Österreich – auch im Amateurfußball

Bei der Europameisterschaft feierte die neue "Kaptitäns-Regel" ihre Premiere. Nun wird sie auch in ganz Österreich übernommen.

Sport Heute
Neue Regel in Österreich – auch im Amateurfußball
Die "Kapitäns-Regel" in der Bundesliga gilt künftig in allen ÖFB-Bewerben.
Gepa

Die UEFA legte vor der Europameisterschaft in Deutschland fest, dass nur ein Spieler pro Verein – der Kapitän – mit dem Schiedsrichter sprechen darf. Damit wollte der europäische Fußballverband die teils heftigen Diskussionen mehrerer Spieler mit dem Unparteiischen auf dem Rasen unterbinden. Ein Projekt, das sich bewährte.

Deshalb hat nach der deutschen Bundesliga nun auch die heimische Liga die Kapitäns-Regel offiziell eingeführt. Diese Regel wird aber nicht nur in der höchsten Spielklasse gelten, sondern in allen Bewerben des ÖFB – also bis in den Amateurfußball hinunter.

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    IMAGO

    "Nach Beratung mit dem Vorsitzenden der Schiedsrichterkommission sowie den Verantwortlichen des IFAB wurde in Abstimmung mit der Österreichischen Fußball-Bundesliga beschlossen, diese Weisung in allen Bewerben des ÖFB und seiner Mitglieder umzusetzen", erklärte der Verband. In Österreich ist der ÖFB für das Schiedsrichterwesen verantwortlich. Spieler, die sich nicht an die Regelung halten, werden mit einer gelben Karte sanktioniert. Sollte der Tormann auch Kapitän eines Vereines sein, darf ein Feldspieler nominiert werden, der das "Sprachrecht" mit dem Unparteiischen hat.

    "Die Erfahrungen bei der EURO haben gezeigt, dass die neue Vorgangsweise absolut Sinn macht und zu einem respektvolleren Umgang zwischen dem Schiedsrichter und den Akteuren führt. Wir wollen im Profibereich sofort mit Vorbildwirkung vorangehen, die positiven Auswirkungen wird man aber auf jeder Ebene des Fußballs sehen", erklärte Bundesliga-Geschäftsführer  Christian Ebenbauer.

    Ali Hofmann, Head of Referee in Österreich, betonte, dass sich die Netto-Spielzeit erhöht habe und mehr Spielfluss entstand, auch die Wertschätzung gegenüber dem Unparteiischen habe zugenommen. "Das ist ein Thema, das auch uns als ÖFB sehr wichtig ist und das wir noch mehr in den Fokus rücken wollen", betonte Hofmann.

    red
    Akt.