Erstmals über 50 Milliardäre
Neue Liste – SIE sind jetzt die reichsten Österreicher
Die 100 reichsten Familien Österreich besitzen gut elf Prozent des Gesamtvermögens der österreichischen Haushalte
Jetzt sind die Zahlen für das aktuelle Jahr da: Die 100 reichsten Österreicher und deren Familien besitzen insgesamt 210 Milliarden Euro. Das zeigt eine Auswertung des Wirtschaftsmagazins "Trend".
Während global gesehen die Reichsten immer reicher wurden, gab es hierzulande aber eine Stagnation. Das liegt an den schwächeren Aktienkursen im Vergleich zum Vorjahr, auch der große Immobilien-Boom scheint vorbei. Mit René Benko ist zudem ein Brocken von fünf Milliarden Euro herausgefallen.
Mateschitz greift nach Pole
Der reichste Österreicher ist wenig überraschend Redbull-Erbe Mark Mateschitz, dessen Vermögen auf 35,8 Milliarden Euro geschätzt wird. Vergangenes Jahr konnte er sogar noch 3,3 Milliarden Euro zulegen. Die Tendenz dürfte dank seines neuen Interesses für Industriebeteiligungen in den nächsten Jahren wohl nach oben zeigen.
Reicher als er ist nur der Familienkomplex Porsche-Piëch, der mit 36,5 Milliarden Euro hauchdünn voran liegt. Noch 2022 hielten die Mitglieder bei 41,6 Milliarden Euro. Trotzdem weit abgeschlagen liegt auf Rang 3 der Wiener Bauunternehmer Georg Stumpf, der letztes Jahr 2,1 Milliarden Euro Plus machte und nun bei einem Vermögen von 8,6 Milliarden Euro hält.
Die 15 reichsten Österreicher
- 36,5 Mrd. Euro: Familien Porsche-Piëch
- 35,8 Mrd. Euro: Mark Mateschitz
- 8,6 Mrd. Euro: Georg Stumpf
- 6,5 Mrd. Euro: Helmut Sohmen und Familie
- 6,0 Mrd. Euro: Johann Graf
- 4,8 Mrd. Euro: Frederike Walschek und Marie-Luise Karl Philipp
- 4,1 Mrd. Euro: Reinhold Geiger
- 3,9 Mrd. Euro: Familie Lehner
- 3,8 Mrd. Euro: Ingrid Flick und Familie
- 3,75 Mrd. Euro: Familie Swarovski
- 3,2 Mrd. Euro: Familie Mayr-Melnhof
- 2,9 Mrd. Euro: Martin Schlaff
- 2,8 Mrd. Euro: Fritz und Michael Egger
- 2,7 Mrd. Euro: Franz Binder und Matteo Reinhard
- 2,6 Mrd. Euro: Familie Blum
Vermögen in Österreich besonders ungleich verteilt
Betrachtet man die gesamte "Trend"-Liste, so gibt es hierzulande erstmals mehr als 50 Milliardäre. Bis 2025 wird das Gesamtvermögen der Österreicher auf 3,9 Billionen Dollar zulegen, die Ungleichheit sich weiter verschärfen.
Schon jetzt halten die top fünf Prozent der 4,3 Millionen Haushalte mehr als die Hälfte des Nettovermögens. Wie Erhebungen der Boston Consulting Groupezeigt haben, liegt die Vermögenskonzentration doppelt so hoch wie im westeuropäischen Schnitt.