Wirtschaft

Neue Lohnverhandlungen – so geht es jetzt weiter

Mit 11,6 Prozent starten die Metaller in ihre Herbstlohnrunde. Laut WIFO-Experte Benjamin Bittschi sei diese Forderung "konstruktiv und pragmatisch".

Newsdesk Heute
Bei der Herbstlohnrunde drohen zähe Verhandlungen. (Symbolbild)
Bei der Herbstlohnrunde drohen zähe Verhandlungen. (Symbolbild)
Max Slovencik / EXPA / picturedesk.com

Am Montag präsentierte die Gewerkschaft ihre Forderungen für die Herbstlohnrunde. Die Arbeitnehmervertreter wollen 11,6 Prozent mehr Lohn und schließen einen Abschluss unter dem Teuerungsausgleich kategorisch aus. Außerdem will die Gewerkschaft keine Einmalzahlungen akzeptieren. Laut Industrie würde die Metaller-Forderung Arbeitsplätze gefährden. In den drei angesetzten Verhandlungsrunden drohen nun zähe Verhandlungen zwischen Gewerkschaft und Vertretern der Industrie. 

WIFO-Lohnexperte Benjamin Bittschi bezeichnet die Eingangsforderung der Gewerkschaft als "sehr konstruktiv und pragmatisch". "Im Wesentlichen setzt sich die Forderung aus einer rollierenden Inflation und einem Produktivitätszuschlag zusammen", erklärt der Experte im Ö1-Morgenjournal. 

Abschluss im Bereich der rollierenden Inflation

Trotz der erwartet schwierigen Verhandlungen zeigt sich Bittschi zuversichtlich, eine schnelle Einigung zu finden. "Ich würde vermuten, dass es auch in dieser Lohnrunde zu einem Abschluss im Bereich der rollierenden Inflation kommt", so der WIFO-Experte. Bittschi rechnet damit, dass die Industrie durch einen Freizeitausgleich die Lohnforderungen nach unten drücken könnte. Außerdem sei eine Einmalzahlung für jene Leute, die über der Höchstbeitragsgrundlage für die Sozialversicherung verdienen, durchaus denkbar. 

Bei einem zu hohen Lohnabschluss könnte sich laut Bittschi die Inflation für einen längeren Zeitraum verfestigen, da der Lohnanteil in der Inflation wahrscheinlich steigen wird. "Einen unmittelbaren Ausweg gibt es da nicht, da die hohen Inflationsraten bereits auf dem Tisch liegen. Mit diesen muss nun umgegangen werden", erklärt der WIFO-Experte. 

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