Samariterbund bekämpft Armut
Neue Aktion – 600 Lebensmittel-Kisterl gegen den Hunger
Im Kampf gegen die Armut: Im Rahmen einer neuen Initiative versorgt der Samariterbund armutsgefährdete Menschen mit Lebensmitteln und Mahlzeiten.
Die gestiegenen Lebensmittelpreise stellen immer mehr Menschen vor große Herausforderungen. Besonders stark betroffen sind davon jene Familien, die bereits vor dem Anstieg der Inflation armutsgefährdet waren.
Der Samariterbund hat daher das Projekt "Koch was Gscheits" ins Leben gerufen, das vom Sozialministerium gefördert wird. Dabei werden armutsbetroffene Familien in Einrichtungen für wohnungslose und geflüchtete Menschen sowie an die Familien der Kinder-Lerneinrichtungen LernLEO regelmäßig mit dem "Samariter Kisterl" beliefert. Dieses beinhaltet frisches Obst und Gemüse sowie haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel. Darüber hinaus erhalten die Menschen regelmäßig gesunde, fertig zubereitete Mahlzeiten.
600 Lebensmittel-Kisterl im Monat
"Jeden Monat werden 600 'Samariter-Kisterl' ausgeliefert. Zusätzlich gibt es Rezepte für die Kisterl-Empfänger:innen. Wir holen auch Feedback ein und versuchen, die Wünsche bei der nächsten Lieferung zu berücksichtigen. Ausgeliefert werden die Nahrungsmittel aus Gründen der Nachhaltigkeit in wiederverwendbaren Euroboxen", erklärt die Projektleiterin Daniela Offenbacher, Ernährungswissenschaftlerin und Diätologin beim Samariterbund Wien.
Das Projekt "Koch was Gscheits" bietet neben den "Samariter Kisterln" auch regelmäßig bereits fertig zubereitete, gesunde Speisen in den Sozialmärkten und anderen Einrichtungen. Der Bedarf nach Essensausgaben steigt stetig. Ziel ist es, pro Monat 8.000 Mahlzeiten an bedürftige Menschen ausgeben zu können, statt bisher 6.000 Mahlzeiten.
Kostenlose Lebensmittel für armutsbetroffene Menschen
"Dass Menschen in einem reichen Land wie Österreich hungrig bleiben, ist inakzeptabel. Deswegen stellt das Sozialministerium für verschiedene Sozialorganisationen insgesamt acht Millionen Euro für die kostenlose Weitergabe von Lebensmitteln bereit. Eines der bedachten Projekte ist jenes des Samariterbund Wiens. Wichtig ist, jenen Menschen rasch Unterstützung anzubieten, die sie am dringendsten benötigen. Um Armut wirksam zu bekämpfen, braucht es aber strukturelle Maßnahmen wie die Kindergrundsicherung und die Rückkehr zur Mindestsicherung, die ihren Namen verdient", so Sozialminister Johannes Rauch (Grüne).
Er besuchte die Wohnungslosen-Einrichtung Chancenhaus des Samariterbund Wiens, in dem 66 "Samariter Kisterl" an die Bewohner verteilt wurden. "Wir freuen uns über den Besuch von Bundesminister Johannes Rauch und über die Förderung des Projekts 'Koch was Gscheits'. Dieses neue Projekt beinhaltet sowohl die Unterstützung der Bewohner in sozialer Hinsicht als auch die Förderung ihrer Gesundheit mit frischem Obst und Gemüse sowie ausgewogenen Mahlzeiten", sagt Dr. Susanne Drapalik, Präsidentin des Samariterbund Wiens.