Szene
Netrebko kehrt nach Kritik an Wiener Staatsoper zurück
Operndiva Anna Netrebko eröffnet mit "La bohème" die neue Saison an der Wiener Staatsoper.
Nach der Kritik um Anna Netrebkos Haltung zum Angriffskrieg Russlands in der Ukraine wurde es still um die weltberühmte Opernsängerin. Die Metropolitan Opera in New York hatte alle Auftritte von Netrebko abgesagt. Erst Ende März distanzierte sich die Opernsängerin offiziell von Putins Krieg in der Ukraine. Nun kehrt sie an die Wiener Staatsoper zurück.
Weil die geplante Wiederaufnahme von Halévys "Jüdin" nicht stattfinden kann, wird Netrebko mit "La bohème" die Wiener Saison eröffnen. Die Sängerin hat sich kurzfristig bereit erklärt, die Mimì in Puccinis Oper zu singen.
Karten behalten ihre Gültigkeit
Staatsopern-Direktor Bogdan Rošcic erklärte in einer Aussendung: "Die Juive ist eine besonders wichtige Produktion im Repertoire der Staatsoper, aber auch ein besonders anspruchsvolles und selten gespieltes Werk. Es war darum unmöglich, unmittelbar vor Probenbeginn eine so weitreichende Umbesetzung vorzunehmen. Umso dankbarer sind wir den nun auftretenden Künstlerinnen und Künstlern für ihre Flexibilität und ihre Bereitschaft, trotz vieler Termin-Kollisionen diese Spielplanänderung zu ermöglichen."
An drei Abenden (5., 11. und 18. September) wird "La bohème" mit Anna Netrebko als Mimì zu sehen sein. Am 14. September steht anstelle von La Juive eine Zusatzvorstellung der Carmen auf dem Programm, wodurch für die restlos ausverkaufte Serie zusätzliche Karten verfügbar werden: Elina Garanca ist in der Titelpartie zu erleben, Piotr Beczala als Don José, Erwin Schrott als Escamillo und Slávka Zámecníková als Micaëla; es dirigiert Yves Abel.
Bereits gekaufte Karten für die Aufführungen am 5., 8., 11., 14. und 18. September behalten ihre Gültigkeit.