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Offiziell: Nawalny mit Nervenkampfstoff vergiftet

Wie die deutsche Regierung bekannt gab, wurde beim russischen Regierungskritiker Alexej Nawalny ein chemischer Nervenkampfstoff nachgewiesen.

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Alexej Nawalny
Alexej Nawalny
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Vor rund zwei Wochen war der Kreml-Kritiker Alexej Nawalny in einem Flugzeug zusammengebrochen. Schnell wurde darüber spekuliert, dass er vergiftet wurde. Wenige Tage später wurde er zur Behandlung nach Berlin übersiedelt.

Nach Angaben der deutschen Regierung wurde nun bei Nawalny "der zweifelsfreie Nachweis" eines chemischen Nervenkampfstoffes aus der Nowitschok-Gruppe erbracht. 

Der nachgewiesene Kampfstoff gehöre dem Regierungssprecher Steffen Seibert zufolge zur Nowitschok-Gruppe. Ein Speziallabor der deutschen Bundeswehr habe den Nachweis erbracht. Seibert sprach von einem "bestürzenden Vorgang".

"Die Bundesregierung verurteilt diesen Angriff auf das Schärfste." Die russische Regierung sei nun "dringlich aufgefordert, sich zu dem Vorgang zu äußern." Die Bundesregierung werde nun mit den Partnern in EU und Nato über eine "angemessene gemeinsame Reaktion beraten".

Bundeskanzlerin Angela Merkel habe sich mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz, Bundesaussenminister Heiko Maas, Bundesinnenminister Horst Seehofer, Bundesjustizministerin Christine Lambrecht, Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sowie dem Chef des Bundeskanzleramts, Helge Braun, am Mittag beraten und weitere Schritte abgestimmt.

Zustand weiter kritisch

Der Gesundheitszustand desKreml-Kritikers Alexej Nawalny ist nach Angaben der Berliner Charité weiterhin ernst. Es bestehe aber keine akute Lebensgefahr, teilte die Uni-Klinik am Freitag mit. Die Symptomatik sei rückläufig.

Der Patient befinde sich aber weiterhin auf einer Intensivstation im künstlichen Koma und werde maschinell beatmet. "Sein Gesundheitszustand ist unverändert ernst, ohne dass akute Lebensgefahr besteht", hieß es wörtlich in der Erklärung. Nach wie vor seien eventuelle Langzeitfolgen der schweren Vergiftung des Patienten nicht absehbar.