Wegen Pride fliegen Fetzen
NEOS-Politiker Shetty zweifelt an Kickls Männlichkeit
Als "nicht ganz dicht" bezeichnete Herbert Kickl die Offenheit bei der Pride. NEOS-Mandatar Shetty attestiert Kickl "fragile Männlichkeit".
Bei der Pride-Parade ziehen am Samstag mehr als 300.000 Menschen über die Ringstraße, um ein Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen. Herbert Kickl wird nicht darunter sein, wie der FPÖ-Parteiobmann im "Heute"-Interview unmissverständlich klarstellte. Für den NEOS-Abgeordneten Yannick Shetty zeigt die FPÖ nun ihr wahres Gesicht.
Auf die Frage, ob er selbst an der Pride teilnehmen werde, regierte Kickl deutlich. Er halte nichts von dem "öffentlich zelebrierten Regenbogenkult als angeblicher Ausdruck besonderer Modernität und Offenheit". "Wer für alles offen ist, der ist nicht ganz dicht", betonte der Freiheitliche.
"Sagt viel über Kickls scheinbar fragile Männlichkeit aus"
Für den NEOS-Abgeordneten Yannick Shetty ist die Kickl-Ansage "homophob", wie er gegenüber "Heute" jetzt klarstellt. Die Aussagen würden zum Ausdruck bringen, wofür die FPÖ steht. "Die Kickl-FPÖ will die freie und offene Gesellschaft abschaffen", warnt der NEOS-Politiker. "Sie werden die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare wieder rückgängig machen und LGBTIQ-Personen zum politisch tyrannisieren – so wie ihr großes Vorbild Viktor Orbán".
Dass die Fassade des österreichischen Parlaments anlässlich der Pride bunt beleuchtet wird, hält Kickl für falsch. Laut Kickl ist Rot-Weiß-Rot die passende Beflaggung und Beleuchtung.
Shetty hält dagegen. Kickl wolle schwulen und lesbischen Menschen die grundlegenden Menschenrechte nehmen und Politik auf ihrem Rücken machen. "Es sagt viel über die scheinbar fragile Männlichkeit von Herbert Kickl aus, dass er Angstzustände bekommt, wenn sich zwei Menschen des gleichen Geschlechts lieben", betonte Shetty. Kein schwules oder lesbisches Paar, das sich einfach nur liebt, wolle Herr Kickl irgendwas wegnehmen.