Über 4.500 Unterschriften

Neos fordern in der Wachau eine Zwei-Brücken-Lösung

Die Sanierung der Mauterner Brücke zwischen Krems und Mautern sorgt weiter für Wirbel. Die Neos zogen bei einer Kundgebung eine erste Bilanz.
Niederösterreich Heute
30.08.2024, 08:00

Die sanierungsbedürftige Mautern Brücke ist in den beiden Donau-Städten weiterhin in aller Munde. Die Neos forderten am Donnerstag bei einer Kundgebung samt anschließendem Aktionstag neuerlich "Mut zur Brücke" und zogen eine erste Zwischenbilanz zu ihrer Petition. Über 4.500 Unterschriften seien demnach bei der online Petition eingegangen. Hinzu kämen hunderte weitere auf Unterschriftenlisten.

Gemeinsam mit Gastronom Thomas Dorfer vom Landhaus Bacher und dem Kremser Neos-Gemeinderat Robert Simlinger forderte Landesparteivorsitzende Indra Collini die Umsetzung einer 2-Brücken-Lösung während der Sanierung der Donau Brücke: "Landbauer darf nicht trennen, was Mautern und Krems verbindet", kritisierte sie den kürzlichen Vorstoß von FP-Landesrat Udo Landbauer, dass eine 2-Brücken-Lösung unwirtschaftlich und wegen des Denkmalschutzes nicht möglich sei – "Heute" berichtete.

"Es geht darum, diese Lebensader zu erhalten. Sie ist wichtig für die Menschen in der Region, die Wirtschaft und die Zukunft des Lebensraums Wachau", so Collini, die den Bau einer neuen Brücke als Fragen der Prioritäten, nicht als Frage der Kosten sieht. "Verkehrslandesrat Landbauer versenkt viel Geld in der Ostumfahrung Wiener Neustadt, die sogar mit Enteignungen durchgepeitscht wird. Gleichzeitig werden die Menschen hier im Regen stehen gelassen."

Gastronomie in der Wachau in Gefahr

Dorfer hat unterdessen vor allem vor den schweren Konsequenzen gewarnt, sollte keine neue Brücke kommen. Betroffen davon wäre nicht nur der Tourismus und Weinbau, sondern auch die Gastronomie. "Das würde nicht nur das Personalproblem in der Gastronomie verschärfen, sondern auch zur Frage führen, ob man hier in der Wachau noch gut wirtschaften und arbeiten kann."

Einen Appell richtete Simlinger an Landesregierung und Unesco. "Die Wachau ist eine lebendige Kulturlandschaft und die Menschen erhalten diese Kulturlandschaft. Wir sind aber kein Museum. Deswegen brauchen wir diese Brücke, damit auch der öffentliche Verkehr fahren kann", so der pinke Gemeinderat.

Eislaufplatz & Brückenmarkt

Die Petition fordert die Umsetzung der vom Land versprochenen Ersatzbrücke – allerdings als dauerhafte Donauquerung für den motorisierten Verkehr. Gleichzeitig solle die in die Jahre gekommene, denkmalgeschützte Brücke für weniger Geld als geplant saniert werden und nur mehr für den Fußgänger- und Radverkehr sowie für touristische Aktivitäten zur Verfügung stehen.

Ideen dafür wolle man laut Simlinger nun sammeln: "Die Brücke ist eine riesige Chance für den Tourismus und die gesamte Region. Ein paar Wünsche habe ich bereits vernommen – vom Eislaufplatz auf der Brücke im Winter über einen Brückenmarkt bis hin zu einer Flaniermeile waren viele gute Ideen dabei."

{title && {title} } red, {title && {title} } 30.08.2024, 08:00
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