Absage für Moskau-Reise
Nawalny-Begräbnis: Kein Visum für Grünen-Sprecherin
Nun plant die Nationalratsabgeordnete ein Gedenken bei russischen Botschaft in Wien.
Am Freitag soll der verstorbene russische Oppositionelle, Alexej Nawalny, in Moskau beigesetzt werden. Die Nationalratsabgeordnete Ewa Ernst-Dziedzic wollte an der Abschiedszeremonie teilnehmen. Ihr wurde aber das Visum verweigert. Das habe ihr die russische Botschaft in Wien mitgeteilt.
Die außenpolitische Sprecherin der Grünen hatte unverzüglich um einen Termin zur Ausstellung eines Visums ersucht, nachdem der Zeitpunkt der Beisetzung bekannt gegeben worden war. Auch das österreichische Außenministerium habe sich darum bemüht.
Zeremonie in Wien geplant
Das Büro von Ernst-Dziedzic hatte auch schon einen Flug über Dubai nach Moskau gebucht. "Doch dann kam die Antwort direkt an das Außenministerium: Nein, das geht nicht", sagte die Politikerin gegenüber der APA. Die Erteilung von Visa für Personen mit diplomatischen Reisepässen sei eigentlich Formsache und es habe nie Verzögerungen gegeben. Derartiges sei ihr als Mandatarin noch nie passiert.
Die Politikerin möchte nun gleichzeitig zum Begräbnis ein Gedenken bei der russischen Botschaft veranstalten. Die gebürtige Polin hat sich seit dem russischen Angriffskrieg immer wieder kritisch gegen den Kreml geäußert. Anlässlich des zweiten Jahrestages forderte sie unter anderem Solidarität des Westens mit der Ukraine. Sollte Russland seine Kriegsziele erreichen, wäre der ukrainische Staat "Geschichte" und die Freiheit im restlichen Europa eine "leere Worthülse", so Ernst-Dziedzic.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die Nationalratsabgeordnete Ewa Ernst-Dziedzic wurde die Teilnahme an der Beisetzung von Alexej Nawalny in Moskau verweigert
- Die russische Botschaft wollte ihr kein Visum erteilen
- Sie plant nun, ein Gedenken in Wien abzuhalten