Welt
NATO schickt Truppen nach Osteuropa
Das Sicherheitsbündnis NATO hat die schnelle Einsatztruppe NRF in den Osten Europas verlegt. Dadurch soll Russland abgeschreckt werden.
Die Staats- und Regierungschefs der NATO erklären, dass sie nach dem Einmarsch Russlands mehr Truppen nach Osteuropa entsenden werden. Die NATO verlegt zur Abschreckung Russlands Einheiten ihrer schnellen Einsatztruppe NRF. Das kündigte Generalsekretär Jens Stoltenberg am Freitag nach einer Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs der 30 Bündnisstaaten an. Er sagte zunächst nicht, wohin die Einheiten verlegt werden sollen.
Generalsekretär Jens Stoltenberg gab in einer Pressekonferenz bekannt, dass die Alliierten die Ukraine mit US- und europäischen Truppen unterstützen werde. Ausserdem stünden mehr als 100 Kampfjets an 30 Verteidigungsstandorten in Europa im Einsatz, zusätzlich über 120 Schiffen und drei Flugzeugträgergruppe, so Stoltenberg.
"Wir werden tun, was notwendig ist"
"Unser Bekenntnis zu Artikel 5 des Vertrags von Washington ist unerschütterlich. Wir stehen zum Schutz und zur Verteidigung aller Verbündeten zusammen", hieß es am Freitag in der gemeinsamen Abschlusserklärung eines NATOo-Sondergipfels.
"Wir werden tun, was notwendig ist, um jeden Verbündeten und jedes Stück Nato-Gebiet zu beschützen und zu verteidigen", sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg. Er hatte den Gipfel nach der russischen Invasion in die Ukraine kurzfristig einberufen, um sich per Video über die aktuelle Situation auszutauschen und zu besprechen, wie die NATO auf die veränderte Sicherheitslage reagieren muss.
Verstärkte Ostflanke
"Wir werden weiterhin alle erforderlichen Maßnahmen und Entscheidungen treffen, um die Sicherheit und Verteidigung aller Verbündeten sicherzustellen", hießt es in der Erklärung. Der Text verweist unter anderem darauf, dass man die Verteidigungspläne für Osteuropa aktiviert sowie die Ostflanke verstärkt habe.
"Wir werden alle erforderlichen Kräfte verlegen, um jetzt und in Zukunft eine starke und glaubwürdige Abschreckung und Verteidigung im Bündnis zu gewährleisten", heißt es. Zugleich wird betont, dass alle Maßnahmen "präventiv, verhältnismäßig und nichteskalierend" bleiben.