Ansage gegen Putin

Nato prescht vor: Größte Mission seit Kaltem Krieg

Die Nato will endlich ihre Klauen zeigen. Die "Steadfast Defeder"-Mission ist das größte Nato-Manöver seit 1988 – und Russland blickt gespannt hin.

20 Minuten
Nato prescht vor: Größte Mission seit Kaltem Krieg
Am Nato-Großmanöver sollen rund 90.000 Soldaten aus allen Bündnisstaaten teilnehmen.
REUTERS

Die Nato will für ein Großmanöver rund 90.000 Soldaten mobilisieren. Es ist das größte Manöver seit 1988, also seit dem Kalten Krieg. Die rund vier Monate dauernde Übung mit dem Namen "Steadfast Defender" (zu Deusch: "Standhafter Verteidiger" werde die größte des Verteidigungsbündnisses seit Jahrzehnten sein, erklärte US-General Christopher Cavoli nach einem Treffen des Nato-Militärausschusses in Brüssel.

"Bereiten uns auf Konflikt vor"

Szenario der Übung ist ein russischer Angriff auf alliiertes Territorium, der zum Ausrufen des sogenannten Bündnisfalls nach Artikel 5 des Nato-Vertrags führt. Letzterer regelt die Beistandsverpflichtung in der Allianz und besagt, dass ein bewaffneter Angriff gegen einen oder mehrere Alliierte als ein Angriff gegen alle angesehen wird.

"Wir bereiten uns auf einen Konflikt mit Russland und Terrorgruppen vo"», sagte der Vorsitzende des Nato-Militärausschusses, der niederländische Admiral Rob Bauer, nach zweitägigen Beratungen im Brüsseler Nato-Hauptquartier. "Wenn sie uns angreifen, müssen wir bereit sein."

Fokus auf Nato-Ostflanke

An der Militärübung beteiligen sich alle 31 Bündnisländer und der Beitrittsanwärter Schweden. Großbritannien etwa will sich mit 20.000 Kräften aus Heer, Luftwaffe und Marine beteiligen, wie Verteidigungsminister Grant Shapps angab. Die deutsche Bundeswehr nimmt unter anderem mit einem vierstufigen Großmanöver mit dem Namen Quadriga 2024 an "Steadfast Defender" teil. Dabei sollen bis Ende Mai mehr als 12.000 Soldaten im Einsatz sein und insbesondere die Fähigkeiten zur schnellen Verlegung von Kräften an die Nato-Ostflanke trainieren. Auch Polen (12.000 Soldaten) und die Niederlande sind mit größeren Einheiten beteiligt.

Insgesamt sollen an der Übung neben den rund 90.000 Soldaten auch rund 1.100 Gefechtsfahrzeuge, insgesamt über 80 Kampfjets und Helikopter sowie Marineeinheiten teilnehmen. Auch rund 50 Kriegsschiffe und ein britischer Flugzeugträger mit F-35-Jets sind in die Übung eingebunden.

Von Norwegen bis Rumänien

Der Übungsraum bei "Steadfast Defender" erstreckt sich von Norwegen bis in Länder im Osten wie Rumänien. Zudem wird es nach Bundeswehrangaben einen maritimen Übungsanteil mit Verlegung von Kräften aus Nordamerika nach Europa geben. Der Startschuss wird laut Nato-Angaben in Norfolk im US-Bundesstaat Virginia gegeben.

Die bislang größte Nato-Übung seit dem Ende des Kalten Krieges war 2018 mit Schwerpunkt in Norwegen organisiert worden. An ihr waren rund 51.000 Soldaten beteiligt. Die letzten Nato-Manöver, die größer waren als die "Steadfast Defender", fanden vor der Auflösung der Sowjetunion im Jahr 1991 statt. Damals gab es unter anderem noch die Manöverreihe "Return of Forces to Germany" (Rückkehr von Streitkräften nach Deutschland). An ihr waren 1988 beispielsweise rund 125.000 Soldaten beteiligt.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
    20 Minuten
    Akt.