Hochwasser-Drama
Naschenweng-Freund: "Weiß nicht, wie's weitergeht"
Die heftigen Unwetter haben im Bezirk Oberwart für Überschwemmungen gesorgt. Auch das Musikstudio von Lukas Lach steht knietief unter Wasser.
In der Nacht auf Sonntag ist es im Bezirk Oberwart zu schweren Unwettern gekommen. Aufgrund zahlreicher Überflutungen wurde sogar der Katastrophenfall ausgerufen. Eine ebensolche erlebte auch Musikproduzent Lukas Lach: "Ich weiß jetzt mal nicht, wie's weitergehen soll".
In seinem Kellerstudio in Rotenturm an der Pirka – dort, wo Hits wie "I steh auf Bergbauernbuam" von Melissa Naschenweng, "Verflucht" von Francine Jordi oder "Traumtagerl" von der Mountain Crew entstanden sind – steht derzeit kniehoch das Wasser. Mehr dazu im Video.
"Wahrscheinlich werden wir das ganze Studio herausreißen müssen, weil in den Akustikpaneelen [an den Wänden zur Schalldämmung, Anm.] ist Steinwolle drin, das saugt sich total voll und wird wohl nicht zu retten sein", erzählt Lach im "Heute"-Interview. Er selbst befand sich zum Zeitpunkt des Unglücks im rund 800 Kilometer entfernten Vorarlberg. "Ich bin ehrlich froh, dass ich nicht zu Hause gewesen bin, als das passiert ist. Anzusehen, wie da das Wasser rein rinnt, wäre nicht so schön gewesen. Allein die Bilder sind schlimm genug".
Seine Mutter versuchte noch zu retten, was zu retten ging. Lach: "Sie hat meine Gitarre, mein iPad und ein (!) Mikro retten können … alles andere ist wohl verloren".
Trotz des Unglücks, welches ihn und zahlreiche seiner Nachbarn am Wochenende so unverhofft und beinhart getroffen hat, gibt sich der Burgenländer optimistisch, geradezu kämpferisch. "Alle, die mich kennen, wissen, dass ich keiner bin, der leicht aufgibt. Ich werde auch dieses Mal weitermachen. Wie? Das werde ich mir in den nächsten Tagen überlegen, ob ich mir was anmiete, um wieder arbeiten zu können".
Die Situation habe auch etwas Ironisches, merkt er im "Heute"-Interview an. Er habe in letztes Zeit so viele Projekte fertig gemacht, darunter auch die Euro-Hymne "Herzenssieger" von Matty Valentino, dass er sich eigentlich die kommenden Wochen freinehmen wollte. Daraus wird nun nichts: heute geht's zurück ins Burgenland, morgen (11. Juni) hilft er bei den Aufräumarbeiten.
Lukas Lach: "Es geht weiter. Ich seh das als Riesenchance, es noch besser zu machen als vorher. Ein echter Kämpfer gibt nicht auf!"