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Nasa schießt Sperma in den Weltraum

Heute Redaktion
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Neue Weltraumbewohner im Anflug.
Neue Weltraumbewohner im Anflug.
Bild: iStock

Wissenschaftler der US-Raumfahrtbehörde wollen wissen, ob sich der Mensch auch in Schwerelosigkeit fortpflanzen könnte. Bei anderen Säugetieren fiel das Ergebnis eher negativ aus.

Man hat schon einiges in die weiten des Alls geschossen: Pizza, Lego-Figuren und sogar ein Auto. Allesamt schwirren nun irgendwo in der Schwerelosigkeit herum. Ganz weit weg von der Erde.

Bald schon soll noch mehr vom Menschen die Unendlichkeit des Weltraums zu Gesicht bekommen: Sperma! Die Nasa möchte im Zuge des Projekt Micro-11 gefrorenen menschlichen Samen ins All schießen.

Kolonialisierung von Mars überhaupt möglich?

"Da wir planen den Mond und den Mars zu kolonialisieren, sollten wir uns die Frage stellen, ob wir uns dort auch fortpflanzen können", so Joseph Tash, Wissenschaftler der University of Kansas. Er wird das Sperma untersuchen, nachdem es wieder auf die Erde zurückgelangt.

Bislang gibt es wenige Informationen darüber, ob sich Lebewesen in der Mikrogravitation fortpflanzen können. Diese Wissenslücke möchte man nun schließen.

Funktioniert die Reproduktion nicht, so müssen sich die Wissenschaftler etwas einfallen lassen. Ansonsten könnte man die Kolonialisierung des Mars wohl vergessen.

Menschen auf dem Mars könnten größer sein

Wie Forscher zuvor herausgefunden haben, so ist für andere Säugetiere die Schwerkraft der Erde entscheidend für die Fortpflanzung. In der Schwerelosigkeit würde beispielsweise das Sperma eines Bullen nämlich nicht mit einer Eizelle verschmelzen.

Wer sich nun fragt, wieso das für den Mars relevant ist: Auf dem Mars herrscht zwar natürlich Gravitation, die Anziehungskraft ist auf dem Planeten jedoch um einiges schwächer. Ein Mensch würde dort nur ein Drittel des Gewichts auf der Erde haben.

Aus diesem Grund stellt Astronom Neil Comins eine weitere Frage: "Wie wachsen die Neugeborenen auf dem Planeten auf?" Es sei möglich, dass sich der Mensch an die Umgebung anpasst und so deshalb um einiges größer wird.

Bevor es aber überhaupt soweit ist, wird erstmal das Sperma ins All geschossen und strengstens beobachtet. (slo)