Ruf aus NÖ

"Narrenfreiheit!" Wut nach Straf-Milde für Klima-Kleber

Eigentlich hätte die Staatsanwaltschaft "Klima-Shakira" Anja Windl länger in U-Haft sitzen lassen wollen, doch das Justizministerium ließ sie gehen.

Niederösterreich Heute
"Narrenfreiheit!" Wut nach Straf-Milde für Klima-Kleber
Auf der A2 musste der Asphalt aufgestemmt werden, die Aktivisten hatten sich mit einer Mischung aus Quarzsand und Superkleber auf der Fahrbahn festbetoniert.
FF Wr. Neudorf

Die U-Haft-Entlassung von "Klima-Shakira" Anja Windl hat einen Polit-Streit zur Folge. Wie berichtet, hatten Aktivisten der "Letzten Generation" am 20. und 21. November gleich mehrere Haupt-Verkehrsrouten lahm gelegt, darunter auch die Südautobahn.

Dieses Mal klebten sie sich nicht fest, sondern betonierten ihre Hände mit einer Mischung aus Quarzsand und Superkleber regelrecht ein. Die Feuerwehr musste anrücken und die "Klima-Kleber" aus dem Asphalt stemmen. Alles dazu hier:

"Letzte Generation"-Aktivistin Anja Windl bei einer Verkehrsblockade am 14. Februar 2023 in Wien. Archivbild.
"Letzte Generation"-Aktivistin Anja Windl bei einer Verkehrsblockade am 14. Februar 2023 in Wien. Archivbild.
Max Slovencik / EXPA / picturedesk.com

Windl in U-Haft

Ebenfalls mit von der Partie: "Klima-Shakira" Anja Windl, die nach der Aktion in Verwahrungshaft genommen wurde. Ein Antrag auf U-Haft aufgrund von Tatbegehungsgefahr seitens der Staatsanwaltschaft wurde vom Landesgericht Wien aber abgelehnt. Die Anklagebehörde wollte Beschwerde einlegen, das Justizministerium pfiff die Juristen aber zurück und empfahl "von einer Beschwerde Abstand zu nehmen", wie Nina Bussek, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, erklärte.

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    Am Montag kam es durch Serien-Proteste der "Letzten Generation" zu einer Totalsperre auf der A2 in Richtung Wien und weiteren Blockaden im Stadtgebiet.
    Am Montag kam es durch Serien-Proteste der "Letzten Generation" zu einer Totalsperre auf der A2 in Richtung Wien und weiteren Blockaden im Stadtgebiet.
    Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf

    Etwas verstimmt zeigt sich in Folge der Weisung Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. "Viele Menschen haben das Einbetonieren der Klima-Chaoten auf der Autobahn Ende November als neuen traurigen Höhepunkt in der Eskalationsspirale des rücksichtlosen Aktionismus erlebt. Das verursachte Chaos war so massiv, dass mich auch Grün-Sympathisanten mehrheitlich fragen: Wie soll das weitergehen?", erklärt Mikl-Leitner, die härtere Strafen für die Klima-Aktivisten fordert. "Gemeingefährliche Aktionen" seien nicht zu tolerieren, so die Landeshauptfrau, die Justizministerin Alma Zadic in die Pflicht nimmt.

    Johanna Mikl-Leitner fordert härtere Strafen für Klima-Betonierer.
    Johanna Mikl-Leitner fordert härtere Strafen für Klima-Betonierer.
    NLK
    Da kann die Polizei noch so engagiert und konsequent gegen diese Chaoten vorgehen, wenn sie dann von der Justiz mit Samthandschuhen angegriffen werden, nützt das alles nichts.
    Johanna Mikl-Leitner
    Landeshauptfrau von NÖ

    "Das Justizministerium hat sich leider für den entgegengesetzten Weg entschieden. Mit ihrer Weisung entsteht der Eindruck, dass Klima-Kleber in diesem Land Narrenfreiheit genießen. Das ist fatal. Da kann die Polizei noch so engagiert und konsequent gegen diese Chaoten vorgehen, wenn sie dann von der Justiz mit Samthandschuhen angegriffen werden, nützt das alles nichts", so Mikl-Leitner.

    red
    Akt.