Nach Tod von Hisbollah-Boss

Nahost-Konflikt: Israel jagt nächsten Terror-Chef

Mit schweren Bombenattacken macht Israel nun Jagd auf den nächsten hochrangigen Hisbollah-Anführer: Exekutivratschef Safi al-Din.

Newsdesk Heute
Nahost-Konflikt: Israel jagt nächsten Terror-Chef
Haschim Safi al-Din (Mitte) wird als Nachfolger des getöteten Hisbollah-Chefs Nasrallah – jetzt jagt ihn Israel.
ANWAR AMRO / AFP / picturedesk.com

Vergangenen Freitag hat Israel Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah getötet. Er kam bei einem Luftangriff auf das Hauptquartier der Gruppe ums Leben, wie die israelische Armee und die Hisbollah bestätigten. Mit schweren Attacken macht Israel nun Jagd auf den nächsten Top-Terroristen im Libanon.

Die Leiche von Nasrallah wurde aus den Trümmern eines Bunkers geborgen, unter denen der Hisbollah-Boss bei der Attacke erstickt sein soll. In der Nacht auf Freitag hat die israelische Armee Ziele im Libanon und dem Westjordanland erneut schwer beschossen.

Die israelische Armee setzte in der Nacht auf Freitag die Angriffe auf ihre Feinde fort.
Die israelische Armee setzte in der Nacht auf Freitag die Angriffe auf ihre Feinde fort.
REUTERS/Amr Abdallah Dalsh

Laut Berichten der "New York Times" galten die Bomem Nasrallahs mutmaßlichem Nachfolger, Haschim Safi al-Din (60). Er ist bisher Chef des Exekutivrats der Hisbollah-Miliz und wird als aussichtsreichster Nasrallah-Nachfolger gehandelt. Eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete von schweren Explosionen.

Das ist Haschim Safi al-Din

Der Mann, den Israel nun jagt, ist laut der Nachrichtenagentur Reuters ein Cousin Nasrallahs und Vater vom Schwiegersohn des mächtigen iranischen Generals Ghassem Soleimani, der 2020 im Irak durch einen US-Drohnenangriff getötet wurde.

Safi al-Din soll schon seit den 1990er-Jahren auf eine Führungsrolle innerhalb der Hisbollah vorbereitet worden sein. Als Vorsitzender des Exekutivrates überwacht er die politischen Angelegenheiten der Organisation. Er sitzt auch im Dschihad-Rat, der die militärischen Operationen der Gruppe leitet. Laut arabischen Medienberichten war er zuletzt unter anderem für finanzielle Fragen und tägliche Abläufe innerhalb der Miliz zuständig.

Nasrallah "begann, ihm in verschiedenen Räten der libanesischen Hisbollah maßgeschneiderte Positionen zuzuweisen. Einige von ihnen waren undurchsichtiger als andere. Sie ließen ihn kommen, gehen und sprechen", erklärt Iran-Experte Phillip Smyth zu Reuters.

Er steht auf der Terror-Liste der USA

Wie Nasrallah ist auch sein möglicher Nachfolger ein Geistlicher und trägt stets Turban. Dieser soll seine Abstammung vom islamischen Propheten Mohammed kennzeichnen.

Israel feuert erneut Raketen auf den Libanon ab

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    Die israelische Armee hat Augenzeugenberichten zufolge erneut Ziele in der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen
    Die israelische Armee hat Augenzeugenberichten zufolge erneut Ziele in der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen
    REUTERS

    Das US-Außenministerium bezeichnete Safi al-Din 2017 als Terroristen. Zuletzt hatte der 60-Jährige im Juni mit einer massiven Eskalation gegen Israel gedroht, nachdem ein anderer Hisbollah-Kommandeur getötet worden war. "Der Feind soll sich darauf vorbereiten, zu weinen und zu jammern", sagte er während der Beerdigung.

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      Unsplash / Leserreporter

      Auf den Punkt gebracht

      • Israel hat vergangene Woche den Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bei einem Luftangriff getötet und richtet nun seine Angriffe auf dessen mutmaßlichen Nachfolger, Haschim Safi al-Din
      • Safi al-Din, ein Cousin Nasrallahs und seit 2017 auf der US-Terrorliste, wird als aussichtsreichster Kandidat für die Führung der Hisbollah gehandelt und war zuletzt für die politischen und finanziellen Angelegenheiten der Miliz zuständig
      red
      Akt.