Salzburg
Unwetter-Keule – zweites Bundesland ruft Zivilschutzala
Auch in Salzburg wurde nun Zivilschutzalarm ausgerufen. Im Zuge der Einsätze ist ein Feuerwehrauto verunglückt. Es gibt Schwerverletzte.
Bereits im Juni hat es Österreich mit der ersten Unwetterkatastrophe zu tun, über die sogar internationale Medien berichten. Besonders getroffen ist das Gebiet der Gurktaler Alpen. In der Gegend um Treffen am Ossiacher See wurden mehrere (Bundes-)Straßen völlig versetzt, auch die Bahnstrecke zwischen Feldkirchen und Villach ist nicht passierbar.
Wie in Treffen wurde auch in Arriach in den frühen Morgenstunden Zivilschutzalarm ausgerufen. Die Sirenen heulten in dreiminütigen Dauerton, die Bevölkerung soll ihre Häuser nicht verlassen. Vielen Bewohnern in Arriach ist das überhaupt nicht möglich.
Lage verschärft sich
Sie sind derzeit komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Mehrere Personen mussten per Helikopter geborgen werden, eine konnte aus den Trümmern gerettet werden. Zwei Bewohner sollen allerdings noch vermisst sein. Das Bundesheer ist mit rund 100 Pionieren im Assistenzeinsatz.
Murenabgänge – Erster Ort von Außenwelt abgeschnitten
Auch am heutigen Mittwoch ist mit weiterem Starkregen zu rechnen, die UBIMET-Unwetterzentrale hat Warnstufe Rot ausgegeben. Das führte offenbar dazu, dass die Lage auch im an die Nockberge angrenzenden Lungau ernst wird.
Alarm auch in Salzburg
"ACHTUNG, ACHTUNG, eine wichtige Information für die Bewohner von Tamsweg speziell für den unteren Marktbereich", heißt es in einer Meldung des Landes Salzburg. In der Bezirkshauptstadt wurde Mittwochmittag ebenfalls Zivilschutzalarm ausgelöst. "Der Leißnitzbach führt Hochwasser", ist der Grund der Warnung.
"Die Bevölkerung wird aufgefordert, in den Häusern zu bleiben, Tiefgaragen und Keller nicht zu betreten und sich von den Ufern sowie Brücken fernzuhalten. Den Anweisungen der Behörden und Einsatzkräften vor Ort ist Folge zu leisten."
Feuerwehrauto abgestürzt
Offenbar gab es auch hier mehrere Murenabgänge. Die Strecke der Murtalbahn zwischen Tamsweg und Murau ist derzeit wegen Unwetterschäden ebenfalls nicht passierbar. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.
Eine dieser Muren dürfte auch dazu geführt haben, dass ein vollbesetztes Feuerwehrauto der Freiwilligen Feuerwehr Mittersill abgestürzt ist. Wie "salzburg.orf.at" berichtet, wurden dabei sechs Personen verletzt, zwei davon schwer. Lebensgefahr bestehe aber keine.