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Nächster Sieg – Thiem-Auferstehung kurz vor Ostern
Die Auferstehung von Dominic Thiem! Österreichs Tennis-Ass fuhr in Estoril seinen zweiten Sieg in Serie ein. Das gab es schon lange nicht mehr.
In der zweiten Runde des ATP-250-Turniers von Estoril nahm Österreichs Nummer eins das 20-jährige US-Talent Ben Shelton, immerhin die Nummer 39 der Weltrangliste, nach nur 62 Minuten überraschend klar mit 6:2 und 6:2 aus dem Turnier. Zuvor eliminierte Thiem im Österreicher-Duell Sebastian Ofner in drei Sätzen. Für den US-Boy war es das erste Turnier auf Sand.
Im Viertelfinale wartet nun der Sieger des Duells Roberto Bautista Agut aus Spanien gegen den Franzosen Quentin Halys.
"Ich hatte großen Respekt vor ihm, die Bälle kommen so schnell daher. Wenn Ben weitere Spiele auf Sand spielt, wird er sich weiter verbessern", lobte der sichtlich erleichterte Niederösterreicher sein Gegenüber. Thiem betonte, sich beim Turnier in Portugal besonders wohlzufühlen. "Ich mag die Bälle, die Plätze sind trocken und schnell. Das gefällt mir. Im ersten Viertel der Saison waren die Ergebnisse noch nicht da. Aber jetzt kommt mein Lieblingsteil der Saison, ich brauche jeden Punkt, um es ins Hauptfeld der French Open zu schaffen", so Österreichs Nummer eins.
Bisher war die Saison des Lichtenwörthers mehr als verkorkst. Neun Niederlagen setzte es für den Weltranglisten-111., dem stehen nun drei Erfolge gegenüber. Zwei Siege in Serie feierte der 29-Jährige zuletzt beim Turnier in Antwerpen Mitte Oktober – das ist beinahe ein halbes Jahr her.
Thiem trumpft nach Fehlstart auf
Im ersten Satz spielte Österreichs Nummer eins nach einem Fehlstart groß auf. Dabei holte sich der 20-jährige US-Amerikaner noch den ersten Aufschlag des Niederösterreichers, lag mit 2:0 in Front, ehe der 29-Jährige so richtig aufdrehte, seine zweite Breakmöglichkeit zum 1:2 verwertete. Mit einem gefühlvollen Stopp nützte Thiem seinen zweiten Breakball zum 3:2 – damit war der Faden beim Weltranglisten-39. plötzlich gerissen. Theim diktierte die Ballwechsel, ließ dem US-Amerikaner kein Game mehr, machte Satz eins mit 6:2 zu.
Thiem setzte auch im zweiten Durchgang seinen Lauf fort, schnappte sich mit einem sehenswerten Longline-Passierball zum vierten Mal den Aufschlag seines 20-jährigen Gegners zum 2:1. Für die Entscheidung sorgte dann das fünfte Game im zweiten Satz, in dem sich Shelton gegen den neuerlichen Aufschlagverlust stemmte, drei Breakchancen abwehrte, sein Service schließlich aber mit einem Doppelfehler herschenkte, Thiem auf 4:1 davonzog. Den Vorsprung ließ sich der Lichtenwörther nicht mehr nehmen, machte das Spiel mit 6:2 zu, der erste Matchball saß.
Rodionov chancenlos
Schon vor Thiems Auftritt hat Jurij Rodionov eine empfindliche Pleite hinnehmen müssen. Der 23-Jährige ließ seine Chance, Österreichs Nummer eins zu werden, leichtfertig liegen, hatte gegen den an Nummer sechs gesetzten Miomir Kecmanovic keine Chance. Der Serbe brauchte gerade einmal 63 Minuten, um sich mit 6:0 und 6:1 durchzusetzen.