Nach Putin-Interview
Nächste Panne: Tucker Carlson von YouTuber veräppelt
Der Journalist Tucker Carlson ging zwei britischen YouTubern auf den Leim. Sein Faktencheck wurde offenbar mit Leichtigkeit umgangen.
Nachdem Tucker Carlson beim Interview des russischen Präsidenten Wladimir Putin keine gute Figur gemacht hatte, folgt die nächste Blamage. Der ehemalige Fox News-Moderator wurde nämlich Opfer eines Streichs von zwei YouTuber aus Großbritannien.
Joshua Pieters und Archie Thomas Manners, bekannt als "Josh & Archie", nahmen Carlson aufs Korn, um ihre 1,5 Millionen Abonnenten auf der Social-Media-Plattform zu unterhalten. Das Duo dokumentierte, wie sie Carlsons Mitarbeitern vorgaukelten, einer von ihnen sei der "ehemalige Redakteur für digitale Inhalte" des Prinzen und der Prinzessin von Wales. Er sei allerdings "wegen Fahrlässigkeit" gefeuert worden, weil er schlechte Arbeit geleistet habe.
"Wir haben unser Bestes getan"
Die Beiden fälschten sogar ein "Anstellungsschreiben", als sie von Carlsons Mitarbeitern um einen Beweis für ihre Beschäftigung im Palast gebeten wurden. Thema des "Interviews" war der Photoshop-Skandal von Kate Middleton.
Carlson sagte zu Beginn des Beitrags in seiner Sendung: "Wir haben unser Bestes getan, um zu überprüfen, ob Ihre Identität die ist, die Sie angeben. Sie sind kein falscher [Alexej] Navalny oder machen einen Streich". Manners habe laut eigener Angabe den Moderator überzeugt und "sein Ego gestreichelt", indem er behauptete, dass er Tucker das Exklusivrecht für das Interview gebe. Die "Mainstream-Medien" in Großbritannien würden das Thema "nicht anfassen".
Keine Stellungnahme
Das YouTube-Duo hat sich entschieden, ihren Streich zu enthüllen, weil sie laut eigener Angabe "nicht wollten, dass noch mehr unwahre Gerüchte an viele Leute weitergegeben werden."
Seitens Carlson und seinem Team gab es bisher keine Stellungnahme zur Panne. Vor knapp einem Jahr wurde der Moderator von Fox News gefeuert, kurz danach startete seine eigene Show auf X bzw. Twitter. Beim Sender trat er jahrelang in einer quotenstarken Abendsendung auf. Diese nutzte er, um Verschwörungstheorien und Falschmeldungen zu verbreiten sowie gegen Minderheiten zu hetzen.