Nadelstiche! Das ist der unfairste Kicker der Welt

An schmutzigen Tricks im Fußball ist man einiges gewohnt, aber das ist der Höhepunkt sein: Verteidiger Federico Allende vom argentinischen Verein Sport Club Pacifico hat in der Pokalpartie gegen den Erstligisten Estudiantes seinen Gegenspieler mit gezielten Nadelstichen malträtiert.

Beichte im Radio

Allende spielt beim unterklassigen Verein Sport Pacifico, wobei "spielte" besser passt. Denn Pacifico hat den Verteidiger mittlerweile entlassen. Der Grund: seine dumme Beichte im Radio. Rein sportlich gab es dazu keinen Grund. Dank Allende schlug der Sechstligist den Erstligisten Estudiantes im argentinischen Cup mit 3:2.

"Ich hatte zwei Nadeln"

Der Verteidiger schaffte es während der gesamten Spielzeit, den besten Stürmer, Juan Otero von Estudiantes, in Schach zu halten. Mit fairen Mitteln gelang ihm das allerdings nicht: "Wir wussten, dass wir unfair gegen sie spielen mussten", so Allende. Also hatte er sich etwas Besonderes für seinen Gegenspieler einfallen lassen. "Ich hatte zwei Nadeln, eine im Schienbeinschoner und eine in der Hand", gestand er stolz. Mit diesen Nadeln habe er Otero gepiesackt. "Der arme Typ hat mich vermutlich gehasst. Aber manchmal muss man einfach dreckig spielen. So ist Fußball. Fußball ist für die Cleveren."

"Ich werde ihn ausschließen"

Das hat der Verteidiger in einem Radiointerview nach der Partie zugegeben. Mehrere südamerikanische Medien und die BBC berichten über den Fall. Sein Klubpräsident reagierte auf die Beichte. "Er hat die gute Arbeit der gesamten Mannschaft damit getrübt", zeigte sich Hector Moncada empört und kündigte drastische Konsequenzen an: "Ich werde ihn aus dem Klub ausschließen." Das passierte kurz später.

Nach ihrer Heimkehr aus Buenos Aires waren die Spieler von Pacifico zunächst in der ganzen Stadt gefeiert worden. Die Stimmung kippte allerdings nach dem Interview.

(mh)