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Nackerte flüchten in Angst vor Hirsch – Mega-Strafe
Die beiden Sonnenanbeter mussten nach ihrer Begegnung mit einem Hirschen von Einsatzkräften gerettet werden. Jetzt setzt es eine saftige Covid-Strafe.
Das Duo hatte sich am Sonntag an einem entlegenen Strand im Royal National Park südlich der Metropole Sydney die Sonne auf den Pelz brennen lassen. Plötzlich stand ihnen ein Mähnenhirsch gegenüber. Von dem Wildtier völlig "aufgeschreckt", ergriffen die Nackerbatzerl die Flucht. Dabei schafften es die beiden, sich in dem Naturpark zu verirren. Nach Einbruch der Dunkelheit wählte schließlich einer von ihnen den Notruf.
Die Einsatzkräfte samt Unterstützung durch einen Polizei-Hubschrauber durchforsteten das Waldgebiet, bis sie schließlich einen 30-Jährigen auf einem Wanderweg aufstöbern konnten. Außer einem Rucksack hatte der Mann keinen Fetzen Stoff am Körper. Sein Partner (49) wurde wenig später "halb angezogen" ganz in der Nähe aufgegabelt.
„"Schwierig, Gesetze gegen Idioten zu erlassen"“
1.000 Australische Dollar, umgerechnet 635 Euro, muss das Duo nun pro Nase an Strafe bezahlen. Das Bußgeld setzte es aber nicht, weil die beiden Pechvögel sich im Wald verirrt hatten, sondern weil sie gegen die derzeitigen Corona-Auflagen verstoßen hatten. Im Großraum Sydney darf man aktuell nur noch aus triftigen Gründen die eigenen vier Wände verlassen.
"Es ist schwierig, Gesetze gegen Idioten zu erlassen", zitiert die BBC den verärgerten Polizeipräsidenten von New South Wales, Mick Fuller. Nicht nur, dass sie ohne Grund unterwegs waren, die beiden Nackedeis hatten durch die notwendige Rettungsaktion auch andere Menschen in Gefahr gebracht.
„Das "Scheusal"“
Die nachtaktiven Mähnenhirsche (Rusa timorensis) werden bis zu 120 Kilo schwer und sind eigentlich auf den indonesischen Inseln heimisch, doch vor mehr als einhundert Jahren wurden sie auch in Australien angesiedelt. Der vermeintliche Segen wurde bald zum Fluch. Mittlerweile gelten sie als zerstörerischer Schädling im australischen Busch. Seit 2002 werden sie aktiv bejagt, um ihre Population klein zu halten.