Wien
Nachts draußen Filme schauen: Auf in die Sommerkinos!
Internationale Film-Highlights, gewagtes Independent Kino und geliebte Klassiker im Open-Air-Kino machen die lauen Sommernächte nun noch schöner.
Der Juni ist der Open-Air-Kino-Monat schlechthin. Überall in Wien laufen die Festivals an oder sind bereits gestartet. Verteilt im gesamten Stadtraum gibt es viel zu sehen, wobei die Spannbreite thematisch nicht breiter sein könnte.
Das Kino am Dach ist, was die Dauer angeht, ganz vorn mit dabei. Fast dreieinhalb Monate laufen seit Anfang Juni bis 30. September Filme auf dem Dach der Hauptbücherei (Wien-Neubau) am Gürtel. Gezeigt werden: "Aktuelle Festivalerfolge, cineastische Schmankerl und Highlights der Kino-am-Dach-Geschichte“, so die Veranstalter. Das Besondere: Dieses Jahr feiert die Veranstaltungsreihe ihr zwanzigstes Jubiläum!
Gratis Volx-Wanderkino tourt bis 16. September durch ganz Wien
Noch etwas älter als das Open-Air auf dem Bücherei-Dach ist das Gratis-Wanderkino vom Volxkino (Wien-Leopoldstadt). Das Wander-Volxkino ist nämlich schon stolze 34 Jahre alt. Die Filme werden an verschiedenen spannenden Orten der Stadt gezeigt, die man so vielleicht nie aufgesucht hätte – so ist das Film-Open-Air auch eine Chance, die eigene Stadt noch einmal neu kennenzulernen.
Ob vor dem Gemeindebau, auf dem Markt, an der schönen Neuen Donau oder auf zentralen Plätzen – bei den kostenlosen Fimvorführungen stehen Filme aus regionaler Produktion im Mittelpunkt. Farbtupfer im Programm sind Independent-Produktionen und besonders gelungene Filme aus aller Welt.
Das schönste Kino unter der Sonne
Am 22. Juni starten die sechzig Filmabende der Kino wie noch nie im Augarten (Wien-Leopoldstadt). Das Programm wird kuratiert vom Filmarchiv Austria. Highlights im Program sind die Sonderschauen in den "Cinema Sessions".
Ähnlich alt wie das Wanderkino des Volxkino ist mit 33 Jahren das Filmfestival am Rathausplatz (Wien-City). Hier liegt der Schwerpunkt auf Musikfilmen. Los geht es am Rathaus am 1. Juli mit der Zauberflöte von Mozart. Auf der 300 Quadratmeter großen Leinwand hat man auch in der letzten Reihe noch alles im Blick. Kostenlos ist das Programm auch.
Wer nicht hören kann, soll sehen
Das Kaleidoskop-Festival auf dem Karlsplatz (Wien-Wieden) hat sich auf Cineasten mit Hörimplantaten spezialisiert. Die Besucher können sich über Induktionsschleifen in den Filmton einklinken. Störgeräusche sind die Zuschauer damit los.
An machen Abenden gibt es auch einen Dolmetscher, der das gesprochene Wort im Film in Gebärdensprache übersetzt. Und auch Untertitel werden angeboten. Ab 30. Juni werden beim Kaleidoskop-Festival in 15 Nächten 15 Filme gezeigt. Schluss ist am 14. Juli.
Filme schauen und darüber reden
Zum nunmehr 14. Mal hat das dotdotdot-Filmfestival ab 30. Juli bis 29. August immer Sonntag, Montag und Dienstag insgesamt 100 Kurzfilme aus aller Welt auf der Leinwand. Und das in dem bezaubernden Garten des Volkskundemuseums in der Wiener Josefstadt.
Das Angebot ist nicht kostenlos, aber die Besucher können selbst entscheiden, was ihnen der Spaß wert ist mit dem Prinzip "pay as you can".
Klassiker vorm Museum
Und ganz in der Nähe gibt es noch ein weiteres Freiluft-Kino. Im Museumsquartier (Wien-Mariahilf) startet am 14. Juli das Frameout-Festival. Bis zum 2. September werden Filme mit einem Fokus auf heimischen Produktionen und internationalen Erfolgen gezeigt.
Ein kleines Minifestival lockt derweil nach Favoriten. Hier werden an den Abenden des 18. und 19. August alte Stummfilme mit neuer Livemusik gezeigt.