Wirtschaft
Nachtgastro geht weiter gegen 1G auf Barrikaden
Angesichts der steigenden Infektionszahlen drohen dem Land neue Maßnahmen. Angedacht ist etwa eine 1G-Regel. Die Nachtgastro ist entschieden dagegen.
Am Mittwoch finden nach einer Sommerpause wieder Beratungen zu der Corona-Lage zwischen Bund und Ländern statt. Unter anderem soll besprochen werden, welche bzw. wann neue Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie umgesetzt werden.
➤ Zuletzt war nämlich ein dramatischer Anstieg der Neuinfektionen zu verzeichnen. Die Woche begann mit 1.429 Corona-Fällen und acht Toten in 24 Stunden. Zudem wachsen auch die Zahlen der belegten (Intensiv-) Betten in den Spitälern.
Innerhalb nur eines Tages mussten 15 neue Patienten in die heimischen Intensivstationen verlegt werden, 170 sind es nun schon insgesamt. 579 Menschen werden mit Corona auf den Normalstationen behandelt, um 31 mehr als am Vortag. In Oberösterreich wurde der festgelegte kritische Wert der ICU-Belegung etwa bereits am Freitag erreicht. (Mehr dazu hier >>)
„1G im Gespräch“
Sollte sich das Infektionsgeschehen weiter so dramatisch entwickeln, dann droht eine Verschärfung der Maßnahmen. Eine dieser Maßnahmen könnte die Einführung einer 1G-Regel sein – also Zutritt nur für Geimpfte. Die Nachtgastronomie läuft aber auch nach wie vor Sturm gegen die in Diskussion stehende 1G-Regel.
Die Impfung schütze zwar vor schweren Verläufen, verhindere aber nicht, dass jemand weiter ansteckend ist, gibt der Obmann des Verbandes Österreichischer Nachtgastronomen (VÖNG), Stefan Ratzenberger, zu bedenken.
„2G statt 1G“
Statt nur Geimpften Zutritt zu gewähren, solle man zusätzlich zu Impfungen auch PCR-Tests (2G) zulassen, so die Forderung in der Branche.
Außerdem sieht sich die Nachtgastronomie zu Unrecht beschuldigt, da nur wenige Infektionen in der Nachtgastronomie bzw. Gastronomie allgemein erfolgen.
Ratzenberger fordert die rasche, flächendeckende Ausrollung von PCR-Tests und verweist auf Initiativen der Branche für unkomplizierte PCR-Tests. "Damit stellen wir den Wintertourismus sicher", meint Ratzenberger und verweist auf Touristen, die mit nicht in der EU zugelassenen Impfstoffen behandelt seien.