Nachhaltige Aktionen für benachteiligte Kinder & Jugend

NAME DES PROJEKTS: Gesundheit und Nachhaltigkeit in den öffentlichen Räumen in Favoriten
PROJEKTTRÄGER: Wiener Kinderfreunde aktiv
KATEGORIE: Gemeinden/Städte/Institutionen
THEMENBEREICH: Grünräume
TEILNEHMERZAHL: 90
GEBURTSJAHR DES PROJEKTS: 2020
WIRKUNGSFELD: Die ganze Gemeinde
INSTITUTIONALISIERT ALS: Verein
REGION: Bundesland Wien

Heute For Future-Award im Gespräch mit Michaela Waiglein-Wirth

Worum geht es beim Projekt "Gesundheit und Nachhaltigkeit in den öffentlichen Räumen in Favoriten"?

Wir arbeiten in der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit mit Kindern/Teenies aus Familien, die es in vielerlei Richtung nicht leicht haben und sozialökonomisch nicht gut ausgestattet sind.

Somit haben wir mit drei ineinander greifenden, nachhaltigen Aktionen im öffentlichen Raum begonnen: Die erste Aktion ist gesundes Naschen in Parkanlagen, wobei Kinder/Jugendliche/Familien Naschsträucher- und Hochbeetzonen im öffentlichen Raum bepflanzen, betreuen, abernten können. Diese Zonen sind aber für die Öffentlichkeit zugänglich und nutzbar. Eine Erweiterung in manchen der Zonen sind Bienen- und Insektenhotels.

Die zweite Aktion sind die Wurmhotels, wo im öffentlichen Raum rasch und nachhaltig Bio-Haushaltsmüll durch Kompostwürmer in Düngeerde umgewandelt wird, welche wiederum für die Hochbeetzonen verwendet wird.

Die dritte Aktion ist die Favoritner FoodWeek, wo nachhaltig produzierende Start-ups ihre alternativen Ernährungs-Produkte von den Kindern/Jugendlichen/Familien verkosten lassen können, um diesen einen Einblick in bewusste und gesunde Ernährung zu geben

Glauben Sie, dass Ihr Projekt auch anderswo durchgeführt werden könnte?

Ja, auch anderswo in Österreich.

Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein, dass Ihr Projekt anderswo nachgemacht werden könnte?

Der Wille eines Vereins muss da sein und die handelnden Personen in Politik und Verwaltung müssten zustimmen.

Was zeichnet Ihr Projekt aus bzw. wie unterscheidet es sich von anderen?

Wir wollen den Kindern/Jugendlichen/Familien, die sonst den Zugang nicht leicht finden können, aber auch gern allen anderen Interessierten, mehrere Möglichkeiten im öffentlichen Raum bieten, um selbst aktiv zu werden, wenn es um Umweltbewusstsein, Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung geht. Wir beziehen alle Anrainergruppen in Wien/Favoriten mit ein. Für alle ist die aktive Teilnahme ein echtes Aha-Erlebnis.

Was sollte geschehen, damit Ihre praktische Arbeit erleichtert wird? Wer sollte aktiv werden?

Bewässerungs-Unterstützung in den heißen Monaten wäre für die Hochbeetzonen sinnvoll. Vielleicht wäre eine stadtweite Initiative zu den Wurmhotels eine Erleichterung. Wenn vielerorts die Möglichkeit besteht, den Biomüll in Wurmboxen zu geben, fällt viel Restmüll weg. Zusätzlich zu den Glascontainern (o.ä.) wäre es einen Versuch wert.

Weitere Informationen: https://www.heute.at/heuteforfutureaward