Brisante Umfrage
Nach Wahl-Überraschung – 79 % vertrauen KPÖ-Mann
Von praktisch 0 auf 11,7 Prozent – und in einer neuen Umfrage legt die Salzburger KPÖ sogar noch fleißig zu. Das liegt auch am Gesicht der Partei.
Was Elke Kahr ins Grazer Bürgermeisteramt geführt hat, zeichnet sich nun auch in Salzburg ab. Die KPÖ legte von 0,4 auf 11,7 Prozent zu und stellt seitdem vier der 36 Landtagsabgeordneten. Dieser Trend setzt sich sogar noch weiter fort. Laut einer Umfrage für die "RegionalMedien Salzburg", bei der 800 Personen aus allen Bezirken befragt wurden, würden nun sogar schon 15 Prozent den Kommunisten ihre Stimme geben. Die Grünen, aus denen der Klubobmann anno dazumal ausgeschlossen wurde, kommen nur mehr auf die Hälfte dieses Wertes.
Dankl erfreut sich dabei Beliebtheit weit über die Parteigrenzen hinweg, hat die Umfrage weiters herausgefunden. 63 Prozent kennen den Historiker, der in diesen Wochen zum ersten Mal Vater wird, zumindest vom Namen. Jene, die ihn kennen, vertrauen ihm zu 79 Prozent "sehr" oder "ziemlich". Das ist der höchste Wert aller Parteispitzen im Landtag, heißt es auf "Meinbezirk.at".
Datenquelle für die Umfrage: Auftraggeber: RegionalMedien Salzburg. Ausführende Gesellschaft: GMK Gesellschaft für Marketing und Kommunikation, Graz. Zielgruppe: Wahlberechtigte im Bundesland Salzburg. Sample und Methode: Mixed Mode – 800 Interviews (560 CATI, 240 CAWI); Zufallsauswahl aus dem Telefonbuch, Web Panel. Maximale Schwankungsbreite: +/-3,6 Prozent. Abfragezeitraum: 20. bis 30. November 2023.
In Sachen Vertrauen wird er verfolgt von ÖVP-Landesrat Josef Schwaiger, den 64 Prozent kennen und dem 61 Prozent vertrauen. Landeshauptmann Wilfried Haslauer wird zwar von 98 gekannt, genießt aber nur von 54 Prozent Vertrauen. Größte Oppositionspartei ist zwar (noch) die SPÖ, ihrem Spitzenkandidaten David Egger vertrauen aber nur 59 Prozent derer, die ihn kennen (83 Prozent).
Mit der aktuellen schwarz-blauen Regierung sind 56 Prozent mehr oder weniger zufrieden. Würde heute gewählt werden, käme jedenfalls die ÖVP auf 30, die FPÖ auf 26, die SPÖ auf 18, die KPÖ auf 15 und die Grünen auf sieben Prozent.
Versprechen für Nationalrat
KPÖ-Bundessprecher Tobias Schweiger will auf diesen Beliebtheitswerten aufbauend nun auch den Einzug in den Nationalrat schaffen. "Im halben Jahr seit dem Einzug arbeiten wir als soziale Opposition im Landtag daran, der Landesregierung auf die Finger zu schauen. Beim Thema Wohnen machen wir Druck, damit die Wahlversprechen nicht gleich wieder unter den Tisch fallen. Das bräuchte es auch auf Bundesebene."
Sollte die KPÖ hier den Einzug schaffen, sollen auch dort der Kontakt mit Menschen in Notlagen in Sprechstunden zu Wohnen und Sozialem auf der Tagesordnung stehen. Auf Bundesebene würde man gleichermaßen einen Teil ihres Politkergehaltes an Menschen in Notlagen weitergeben und sich nur einen durchschnittlichen Facharbeiterlohn behalten, verspricht Schweiger.
