Muren, Stromausfall
Nach Sturzfluten in Salzburg drohen neue Unwetter
Fast ganz Salzburg wurde gestern von einer heftigen Gewitterfront getroffen. Auch für die Nacht auf Mittwoch werden Unwetter vorhergesagt.
Eine heftige Gewitterfront zog am Montagabend über Salzburg hinweg und verursachte schwere Schäden, besonders im Pinzgau, Tennengau und Pongau. 31 Feuerwehren mit 1.060 Einsatzkräften mussten bislang über 240 Einsätze bewältigen. Eine Ende scheint noch nicht in Sicht.
Stromausfall im Tennengau
In Bramberg am Wildkogel (Pinzgau) schlug ein Blitz in eine Garage bzw. Remise eines Bergbauernhofs ein. Es wurde Alarmstufe 3 ausgelöst. Auch aus Unken und Wald im Pinzgau wurden zwei Waldbrände gemeldet, die offenbar durch Blitzschläge ausgelöst worden sein dürften.
Die Feuerwehr Abtenau (Tennengau) wurde wegen eines Trafobrands, der wohl auch durch einen Blitzeinschlag ausgelöst wurde, zur Radochsbergschule gerufen. Der Brand hatte einen großflächigen Stromausfall in der Umgebung zur Folge.
Jagdhund von Blitz getroffen
Im Bezirk Hallein (Tennengau) wurden zwei Jäger vom aufziehenden Gewitter überrascht. Gerade als beiden Männer in einem Bodensitz Schutz suchten, schlug ein Blitz in unmittelbarer Nähe ein. Der 63-Jährige und der 55-Jährige wurden dabei leicht verletzt. Für den Jagdhund kam jedoch jede Hilfe zu spät – "Heute" hat berichtet.
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Wegen des Starkregens kann es vielerorts zu Murenabgängen. Im Pongau waren die Großarler Landesstraße und die Hochkönigstraße stundenlang gesperrt. Am schwerwiegendsten wurde die Wagrainer Bundesstraße zwischen St. Johann und Wagrain verlegt. Mehrere Fahrzeuge saßen zwischen den Schlammmassen fest, alle Insassen mussten mit einem Radlader in Sicherheit bringen. Die Fahrbahn dürfte voraussichtlich noch zwei Wochen gesperrt bleiben. Ausweichen ist bis dahin nur großräumig über die A10 Tauernautobahn möglich.
Wohnhaus drohte abzurutschen.
Im St. Johanner Stadtteil Floitensberg drohte ein Wohnhaus von einer Mure weggerissen zu werden. Alle gefährdeten Personen wurden gerettet, weitere Wohnhäuser aus Sicherheitsgründen vorsorglich evakuiert.
Auch heute stehen dort noch rund 150 Einsatzkräfte mit 15 Fahrzeugen der Feuerwehren St. Johann, Bischofshofen, Schwarzach, Wagrain, Großarl, Werfen und Golling im Einsatz. Die UWZ-Prognose sieht Unwetter "von Tirol über Salzburg bis Oberösterreich und in die Obersteiermark" vor.
Auf den Punkt gebracht
- Eine heftige Gewitterfront verursachte schwere Schäden in Salzburg, insbesondere im Pinzgau und Pongau
- 31 Feuerwehren mit 1.060 Einsatzkräften mussten 240 Einsätze bewältigen, darunter die Rettung von gefährdeten Personen und die Evakuierung von Wohnhäusern
- Die Wagrainer Bundesstraße zwischen St
- Johann und Wagrain wurde schwer beschädigt und bleibt voraussichtlich zwei Wochen lang gesperrt