MA 46 prüft jetzt

Nach Strafenflut – Parken auf engen Straßen bald legal

Das Parken auf zu schmalen Straßen mit Gegenverkehr ist verboten. Es hagelte Strafen, Anrainer waren verärgert. Nun prüft die Behörde eine Änderung.

Wien Heute
Nach Strafenflut – Parken auf engen Straßen bald legal
Parksheriffs in Wien: Wer aktuell in engen Gassen mit Gegenverkehr parkt, riskiert eine Strafe.
Juerg Christandl / KURIER / picturedesk.com

Unwissen schützt vor Strafe nicht - diese leidvolle Erfahrung mussten bereits einige Wiener in den vergangenen Monaten machen. Denn: Das Parken auf sehr schmalen Straßen mit Gegenverkehr ist nicht erlaubt und zieht Strafen nach sich. Laut Straßenverkehrsordnung müssen sich zwei Fahrzeuge mit jeweils 2,60 Metern begegnen können und damit 5,20 Meter Restfahrbahnbreite übrig bleiben, um sein Auto abstellen zu können. 

MA 46 will Strafen vermeiden

Wie der ORF berichtet, wurde teils jahrelang nichts geahndet, in den vergangenen Monaten sollen jedoch gleich mehrere Autofahrer in der Donaustadt zur Kasse gebeten worden sein. 70 Euro werden beim Parken in zu schmalen Straßen fällig. Nun ist die zuständige Behörde MA 46 am Zug und prüft, wo bereits im Vorfeld legalisiert werden könnte. Man wolle damit Strafen künftig vermeiden. 

Von der Problematik besonders betroffen sind die Bezirke Hietzing, Floridsdorf, Donaustadt und Liesing. Hier werden Straßen in Einbahnstraßen geändert oder zusätzliche "P"-Tafeln aufgestellt, um das Parken letztendlich legal zu machen.

Anrainer der Trazerberggasse abgemahnt

In Hietzing ist unter anderem die Trazerberggasse betroffen: Jahrelang hatten Anrainer hier ungestraft geparkt. Im Spätherbst wurde plötzlich damit begonnen, die Autobesitzer abzumahnen. Auf allen Autos wurde ein Zettel hinterlegt: "Das könnte eine Organstrafverfügung sein! Sie haben ihr Fahrzeug auf eine Fahrbahn mit Gegenverkehr (...) vorschriftswidrig gestellt. Wir wollen Sie heute jedoch noch nicht strafen, sondern nur ersuchen, dies in Hinkunft zu beachten."

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